STT in Oschersleben: Edy Kamm erzielt Doppelpack

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Audi-Pilot Edy Kamm dominierte das STT-Gastspiel in der Motorsport-Arena Oschersleben. Der Schweizer gewann beide Wertungsläufe in der Magdeburger Börde. Die Silbermedaille ging in beiden Durchgängen an den finnischen Viper-Routinier Pertti Kuismanen.

Zweimal räumte Edy Kamm beim vierten Lauf der Spezial-Tourenwagen-Trophy den Gesamtsieg ab. Der Eidgenosse war mit seinem Audi A4 DTM in Oschersleben nicht zu bezwingen. Pertti Kuismanen (Chrysler Viper GTS-R) musste sich mit dem zweiten Rang zufrieden geben. Den dritten Platz holte sich in beiden Durchgängen Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 RSR, der damit weiterhin an der Tabellenspitze steht.

In der Anfangsphase machte es Pertti Kuismanen zunächst spannend. Doch mit zunehmender Renndauer war Kamm nicht zu halten. Der Schweizer, der mit dem Doppelerfolg in Oschersleben sein Siegeskonto auf nunmehr vier Erfolge erhöhte, war mit seinen beiden souveränen Siegen naturgemäß äußerst zufrieden.

„Die Strecke und die Temperaturen kamen meinem Auto natürlich entgegen. Außerdem passt die Strecke und dann ist das Auto vielleicht nur mit dem gleichen Material zu schlagen. Ich genieße natürlich die zwei Siege, das ist klar. Aber in Spa kann das schon wieder ganz anders aussehen“, blickte der Doppelsieger schon auf die kommende Veranstaltung voraus.

Bronze für Porsche und Mercedes-Benz

Zwar reichte es im Gesamtklassement nur zu Rang zwei, dafür aber hatte Kuismanen die Klasse 1 voll im Griff. Im ersten Rennen hielt der letztjährige Meister zunächst Jan van Es (Porsche 993 GT2) hinter sich, während Kuismanen im zweiten Gefecht den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Josef Klüber hinter sich halten konnte.

„Das ex-DTM Auto war hier das stärkste Fahrzeug. Zu Beginn des Rennens probierte ich natürlich vorne zu bleiben. Aber auf Dauer war das nicht möglich. Für mich war es wichtig möglichst viele Punkte zu sammeln“, beurteilte Kuismanen seine beiden zweiten Plätze. Auch Ulrich Becker war in der Klassenwertung erneut nicht zu bezwingen. Der zweiten Rang in der Klasse 2 ging an Slobodan Cvetkovic (Audi R8 LMS Ultra) beziehungsweise Martin Tschornia (Audi TT RS).

Spannung pur bot diesmal die Klasse 3, in der sich Maximilian Stein im Porsche 997 GT3 Cup im ersten Rennen den Klassensieg gesichert hatte. Im zweiten Durchgang behielt Romain Theissen (Porsche 997 GT3 R) vor Stein und Christian Franck (Porsche 997 GT3) die Oberhand.

Klassenerfolge für Audi und VW

„Das war ein richtig hartes Wochenende. Im ersten Rennen war es auch nicht ohne, aber heute, glaube ich, war es noch härter. Die letzen drei Runden waren dann etwas entspannter, aber die Runden zuvor waren schon hart. Ich habe im Rückspiegel mitbekommen, dass die beiden hinter mir auch miteinander zu tun hatten“, berichtete Romain Theissen.

Die Klasse 4 ging jeweils einmal an René Freisberg (Audi A3 Turbo) und Andreas Schmidt (VW Scirocco). Bei den Zwei-Liter-Fahrzeugen siegten am Samstag Gerhard Füller (BMW 320i E36). Am Sonntag konnte Joachim Bunkus (Triumph Dolomite Sprint) vom Ausfall des STW-BMW profitieren und den Klassensieg nach Hause fahren. Bei den luftgekühlten und Transaxle Porsche war Daniel Behringer (Porsche 964) gleich zweimal siegreich.

Allerdings profitierte der Porsche-Pilot im zweiten Durchgang auch davon, dass sich Ed van Heusden (Porsche 944 Turbo) einen Ausrutscher geleistet hatte. „Es war ein heißer Fight mit Ed van Heusden und Alexandra Irmgartz. Ed hat einfach Pech gehabt, das war mein Glück. Auch war es sehr schwer Alexandra hinter mir zu halten. Dies ist gefahren wie ein Weltmeister“, so Daniel Behringer über seinen hart erkämpften Sieg.

Die schnelle Porsche-Pilotin Alexandra Irmgartz durfte mit ihrer Leistung daher zufrieden sein. „Das war das erste Rennen, wo ich an den beiden dranbleiben konnte. Als sich zwei schnellere Fahrzeuge zwischen uns drückten, musste ich leider abreisen lassen“, berichtete Irmgartz.

Weiter geht es für die Piloten der STT bereits in zwei Wochen, wenn im belgischen Spa-Francorchamps der fünfte Meisterschaftslauf auf dem Plan steht.

Erschienen auf Auto-Rennsport.de.