Le Castellet: Maxime Martin ertrotzt Rennsieg für Marc VDS

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Die BMW-Equipe Marc VDS Racing triumphierte beim BES-Lauf in Le Castellet. Schlussfahrer Maxime Martin eroberte im Endspurt die Führung, womit der Belgier McLaren-Pilot Alexander Sims auf Platz zwei verwies. Kessel-Ferrari verlor infolge einer Strafe den Bronzerang, wovon JRM-Nissan profitierte.

Marc VDS Racing hat das Drei-Stunden-Rennen in Le Castellet auf der Zielgeraden zu seinen Gunsten entschieden. Nachdem Yelmer Buurman und Bas Leinders während der Boxenstopps ins Hintertreffen geraten waren, ertrotzte Schlussmann Maxime Martin im Endspurt den ersten Saisonsieg für den BMW-Rennstall aus Gosselies. Bereits am Vormittag hatte der Belgier für seine Mannschaft souverän die Poleposition gesichert.

Obwohl Martin das Lenkrad mit einem Rückstand von rund zehn Sekunden zur finalen Rennstunde übernahm, schloss der BMW-Schützling in Riesenschritten auf das Führungsduo Alexander Sims (Hexis-McLaren) und Daniel Zampieri (Kessel-Ferrari) auf. Als sich Martin schließlich in Schlagdistanz manövriert hatte, zauderte der Belgier nicht und schnappte sich zunächst seinen Ferrari-Kontrahenten, anschließend den Spitzenreiter im McLaren-Cockpit.

Zuvor hatte sich die Hexis-Truppe in Front taktiert. Zunächst setzte sich Startfahrer Álvaro Parente in der Anfangsphase im Kampf um Position drei gegen Davide Rigon (Kessel-Ferrari) durch und wickelte frühzeitig seinen ersten Boxenstopp ab. Stallgefährte Stef Dusseldorp kehrte sodann als Spitzenreiter zurück auf die Piste. Im Mittelteil des Rennens brillierte wiederum Kessel-Ferrari-Pilot César Ramos.

Der Brasilianer konsternierte seine Konkurrenten und erstürmte im Handstreich die Gesamtführung. Infolge der zweiten Boxenbesuche verschob sich die Reihenfolge jedoch abermals. McLaren-Autler Sims eroberte die Führung zurück und wurde fortan von Ferrari-Rivale Zampieri unter Druck gesetzt. Aber die Rennleitung bürdete der Schweizer Kessel-Truppe eine Stop-and-Go-Strafe wegen eines Vergehens beim Boxenhalt auf.

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JRM-Nissan erkämpft Bronzeplatz

Die Hexis-Equipe sicherte damit den Silberrang, während das Kessel-Gespann auf den vierten Rang zurückfiel. Somit kletterten Peter Dumbreck, Lucas Luhr und Steve Kane (JRM-Nissan) schlussendlich noch auf den untersten Podiumsrang. An fünfter Stelle sortierten sich die Gaststarter Maximilian Buhk, Alon Day und Luca Ludwig (HTP-Mercedes-Benz) ein, welche zwischenzeitlich an erster Stelle rangierten.

Denn zu Beginn des Rennens setzte sich Buhk mit einem bemerkenswerten Überholmanöver in Szene. Der Mercedes-Benz-Pilot nutzte den Windschatten eines zu überrundenden McLaren-Boliden, um sich am Ende der Mistral-Geraden am führenden BMW-Piloten Buurman vorbeizuschieben. Beim ersten Boxenstopp löste sich jedoch die Flügeltür des Silberpfeils, weshalb Day seinen Mechanikern nochmals einen Besuch abstatten musste.

Platz sechs belegten Alexey Basov, Alexander Skryabin und Alessandro Pier Guidi (SMP-Ferrari) vor ihren Stallgefährten ikhail Aleshin, Victor Shaitar und Kirill Ladygin. Achte wurden Antoine Leclerc, Mike Parisy und Andy Sou?ek (ART-McLaren); Rang neun erreichten Stéphane Ortelli, Laurens Vanthoor und René Rast (WRT-Audi). Die besten Zehn komplettierten Nicolas Verdonck, Robert Bell und Adam Caroll (Gulf-McLaren).

In der Pro-Am-Wertung obsiegten David Dermont, Koen Wauters und Frédéric Vervisch (Boutsen-Ginion-McLaren), welche sich im Gesamtklassement auf Rang elf einordneten. Den Wettstreit der Herrenfahrer gewannen Jean-Luc Blanchemain, Patrice Goueslard und Jean-Luc Beubelique (Sofrev-ASP-Ferrari). Der nächste Wertungslauf der BES-Meisterschaft ist das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps am letzten Juliwochenende.