Le Mans 2014: Oak, Lotus und Adess planen LMP1-Progamm

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Drei weitere Konstrukteure liebäugeln mit einem LMP1-Engagement. Die französische Equipe Oak Racing hat den Entwurf eines Coupés abgeschlossen, sucht aber Partner für das Projekt. Unterdessen werben Lotus und Adess um Kunden, welche ihre Rennfahrzeuge in der Langstrecken-WM einsetzen.

Das neue Le-Mans-Regelwerk, das in der Saison 2014 eingeführt wird, stößt offenbar auf positive Resonanz. Neben den Herstellern Audi, Toyota und Porsche hat sich bereits Rebellion zur LMP1-Kategorie bekannt; ebenso erwägt Dome eine Engagement in der Spitzenklasse. Seit Beginn der Le-Mans-Woche kursieren weitere Informationen durchs Fahrerlager, welche Oak Racing, Lotus und Adess betreffen.

Nach Informationen von „Dailysportscar“ hat die Oak-Mannschaft bereits vierzig Prozent der Entwicklungen im Windkanal abgeschlossen. Die Konstruktion werde im Sommer beginnen, damit Ende des Jahres die ersten Probefahrten unternommen werden können. Die Eichen hatten beim Gastspiel der Langstrecken-WM in Silverstone erstmals angekündigt, die Fertigung eines LMP1-Coupés zu planen.

Derzeit ist Oak Racing allerdings noch darum bemüht, Partner für das Projekt zu finden. Unsere britischen Kollegen vermuten, die französische Equipe wolle auf einer Pressekonferenz am Samstagvormittag vor dem Rennstart nähere Details verraten. In diesem Jahr tritt die Truppe um Jacques Nicolet mit drei Morgan-Nissan-Prototypen in der LMP2-Division an und zählt zu den Anwärtern auf den Klassensieg.

Lotus und Adess suchen Kunden

Derweil schließt auch Lotus nicht aus, in der nächsten Saison in die Le-Mans-Königsklasse aufzusteigen. Augenscheinlich hängt die Entscheidung jedoch davon ab, ob der britische Traditionshersteller den in Eigenregie entwickelten T128-LMP2-Prototyp an einen Kunden veräußern kann. Angesichts der bisherigen Resultate des Lotus-Renners gestaltet sich die Suche nach einem Rennstall allerdings schwierig.

Darüber hinaus hat der Münchner Rennfahrzeughersteller Adess, einen LMP1-Prototyp auf Kiel gelegt. Nach eigenen Angaben hat der Konstrukteur, welcher sich auch für den T128-Entwurf verantwortlich zeichnete, einen Motor ausgewählt und die Arbeiten im Windtunnelkanal beendet. Allerdings suche Adess gegenwärtig noch einen Rennstall, welcher zwei der Boliden in der nächstjährigen Saison der Langstrecken-WM einsetzen möchte.

„Wir verfolgen das Ziel, uns langfristig als Hersteller in der LMP-Klasse zu etablieren“, erläutert Adess-Geschäftsführer Stéphane Chosse in einer Pressemeldung. „Die neuen 2014-LMP1-Regularien ermöglichen es, privaten Konstrukteuren wie Adess ihre technischen Fähigkeiten zu demonstrieren. Der Entwurf ist abgeschlossen, und wir freuen uns darauf, das Fahrzeug gemeinsam mit einem potenziellen Partner vorzustellen.“