Toyota-Stimmen: „Für mich ist Le Mans der Traum vom Siegen“

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Zwar endeten die Einstellfahrten in Le Mans alles andere als verheißungsvoll für die Herausforderer aus Fernost, aber das Toyota-Ensemble stimmt sich zuversichtlich. Im Vergleich zum Vorjahr blieb dem japanisch-deutschen Rennstall weitaus mehr Vorbereitungszeit. Insgeheim träumen die Fahrer vom Gesamtsieg – die Stimmen.

Toyota nimmt in Le Mans die Rolle des Herausforderers ein. Bei der Premiere im letzten Jahr hatte der pazifische Konstrukteur die Vorbereitung erst unmittelbar vor dem Rennen abgeschlossen; in dieser Saison konnte sich die Kölner Einsatztruppe dagegen intensiv vorbereiten. Trotz der denkwürdigen Testresultate stimmt sich die TMG-Mannschaft zuversichtlich, träumt gar vom Gesamtsieg. Die Stimmen aus dem Toyota-Lager.

Alexander Wurz (Startnummer sieben): „2013 in Le Mans anzutreten ist, wie jedes Jahr, eine spannende Sache. Das ist ein Rennen, das ich wirklich liebe. Schon bei den Testfahrten bist du auf Hochspannung, ich bin also glücklich heuer wieder am Start zu sein. Le Mans, das ist eine unglaubliche Mischung aus cooler Historie, Rennsport auf die klassische Art und modernen Technologien, wie etwa das Hybrid-System und die Aerodynamik an unserem Auto. Ein toller Mix. 

Wenn du hier siegst und ganz oben auf dem Podest stehst, ist das ein unglaubliches Gefühl, das du wieder erleben willst. Darum kehre ich ja immer wieder hierher zurück. Im Vorjahr war es ziemlich schwierig für uns, denn es war unsere Premiere hier. Wir taten unser Bestes, aber es war uns nicht wirklich möglich, um den Sieg zu fahren, selbst wenn es uns gelang, die Führung zu übernehmen. Dieses Mal hatten wir ein intensives Testprogramm über den Winter, aber wir wissen, dass sich unsere Konkurrenz ebenfalls stark verbessert hat, das macht die Herausforderung noch reizvoller.“ 

Nicolas Lapierre (Startnummer sieben): „Es ist wirklich aufregend, wieder hier zu sein. Das Team ist viel besser vorbereitet, als wir das im Vorjahr waren, also ist es vielversprechend. Wir waren etwas enttäuscht von den ersten beiden Rennen in dieser Saison, also hoffe ich, dass wir uns nun steigern können, besonders was die Ergebnisse betrifft. Es sieht ganz okay aus, das Team ist besser vorbereitet, und alle haben an Erfahrung dazu gewonnen, also sollte es besser laufen. 

Le Mans ist eine ganz besondere Veranstaltung und definitiv das wichtigste Rennen des Jahres. Als Franzose ist es für mich mein Heimrennen, doch für uns alle ist so wichtig, weil es eines der bedeutendsten Rennen der Welt ist. Mir gelang es hier noch nie einen Podestplatz zu erringen, denn ich hatte immer irgendwie Pech. Doch letztes Jahr bekam ich mit der Führung ein wenig einen Vorgeschmack, also hoffe ich, dass dieses Jahr mein Glücksjahr wird.“ 

Kazuki Nakajima (Startnummer sieben): „Ich freue mich auf meinen zweiten Start bei den 24 Stunden von Le Mans. Es kommt mir so vor, als sei das letztjährige Rennen erst gestern gewesen. Das Jahr ist so schnell verlaufen, obwohl ich wirklich gut zu tun hatte. Nach dem letztjährigen Rennen hier, hatten wir noch eine sehr erfolgreiche Saison und ich hatte das Vergnügen mit dem Team in Fuji zu siegen – und dann auch noch den Meistertitel in der Formel Nippon zu erringen. 

Im Vergleich zum Vorjahr sind wir viel besser vorbereitet, doch ich finde, wir müssen noch immer etwas mehr Speed finden und im Rennen Glück haben, um hier siegen zu können. Ich persönlich bin entspannter, dank der im Vorjahr gesammelten Erfahrung. Ich hatte bei meinem Debüt hier viel Spaß, und mir gefiel vor allem die Atmosphäre, die hier ganz besonders ist. Es ist eine Hochgeschwindigkeits-Strecke und da passierten so manche Dramen, aus denen ich gelernt habe und mich deshalb diesmal besser vorbereitet fühle.“

Anthony Davidson (Startnummer acht): „Es ist aufregend, wieder in Le Mans zu sein, und ich erwarte mit Sicherheit einen viel besseren Ausgang als im Vorjahr. Seit wir erstmals vor zwölf Monaten in Le Mans antraten, ist viel geschehen. Das Team hat viel dazu gelernt und ist gereift, während ich mein Reha-Programm nach dem Unfall abspulte. Ich bin nun bereit, den Stoff für erfreulichere Erinnerungen zu weben. Mir geht es gut, ich vertraue auf das Team und ich weiß, dass meine Teamkollegen sehr stark sind. 

Wir haben uns in den vergangenen Monaten sehr intensiv auf dieses Rennen vorbereitet, und es war sehr schön, bei den Testfahrten zu sehen, wie viel Fortschritt wir doch seit letztem Jahr gemacht haben. Das Team ist auf allen Ebenen besser vorbereitet, wir kennen die Herausforderung in allen Belangen, und wir sind bereit dafür. Wir werden den bestmöglichen Job machen und so viel Druck wie möglich ausüben, um das bestmögliche Resultat zu erzielen.“

Sébastien Buemi (Startnummer acht): „Dies wird mein zweiter Start in Le Mans sein, und ich habe 2012 derart viel über dieses Rennen gelernt. Ich wusste ja, dass diese Strecke etwas besonderes ist, doch nachdem ich hier erstmals gefahren bin, schätze ich das umso mehr. Im Vorjahr mussten wir den ersten Funktionstest des Fahrzeugs mit der Startnummer acht hier in Le Mans absolvieren, was nicht eben eine ideal Vorbereitung war.

Diesmal stehen wir viel besser da, und ich hoffe, dass das uns erlauben wird anzugreifen. Natürlich ist es das vordringliche Ziel, die schwarz-weiß karierte Flagge zu sehen, was in so einem fordernden Rennen ohnehin nicht einfach ist. Letztlich wollen wir das Ziel als Erste überqueren, doch da steht noch eine Menge Arbeit an, bevor wir an diesem Punkt angelangt sind. Das Team weiß, worauf es ankommt, und ich bin zuversichtlich, dass wir einen guten Job abliefern können. Doch Le Mans ist nun einmal Le Mans und 24 Stunden dauern sehr lange.“

Stéphane Sarrazin (Startnummer acht): „Für mich ist Le Mans ein Traum, der Traum vom Siegen. Es ist das härteste Rennen, das ich in meinem ganzen Leben je gefahren bin. Wir warten das ganze Jahr lang auf dieses Rennen, betreiben eine gewaltige Vorbereitung nur auf diese eine Veranstaltung hin. Ich stand ein paarmal auf dem Podest, doch zum Sieg hat es bislang nicht gereicht. Ich hoffe, dieses Jahr wird es gelingen. Ein 24-Stunden-Rennen zu fahren ist echt hart, aber ich denke, wir sind dank unserer Test- und Trainingsprogramme gut vorbereitet. 

Das Besondere hier ist, dass man die meiste Zeit auf Landstraßen fährt, es ist also eine einzigartige Strecke, die Bäume stehen dicht an der Piste, und es gibt eine Menge Geschichten rund um diese Strecke. Man hat ein anderes Gefühl hier, im Vergleich zu einer normalen Strecke. Ich mag dieses Gefühl, ich kenne jeden Meter dieser Strecke genau. Ich kann es kaum abwarten, dass es endlich losgeht.“