Die zusätzliche Garage für innovative Technologien bleibt dieses Jahr in Le Mans verschlossen. Denn GreenGT hat seinen Wasserstoff-Renner zurückgezogen. Damit rückt der belgische Porsche-Rennstall ProSpeed Competition auf. Zudem wird nun keine Mannschaft mehr auf der Warteliste geführt.
Die Tore der 56. Garage für Experimentalfahrzeuge bleibt in diesem Jahr geschlossen. Denn GreenGT hat seinen Wasserstoff-Elektroprototyp zurückgezogen, da sich der Rennstall nach eigenen Angaben nicht adäquat vorbereiten konnte. Stattdessen rückt die belgische Porsche-Equipe ProSpeed Competition nach, womit 14 GTE-Am-Fahrzeuge bei der 90. Auflage der 24 Stunden von Le Mans antreten.
Die Besatzung des Porsche 911 GT3 RSR formiert sich aus Emmanuel Collard, François Perrodo und Sébastien Crubile. Das diesjährige Betätigungsfeld der Mannschaft umfasst ein GTE-Programm in der ELMS-Meisterschaft. Damit verbleibt nun kein Rennwagen mehr auf der Reserveliste. Falls noch ein Teilnehmer abspringt, schrumpft das Starterfeld dementsprechend beim Klassiker im Département Sarthe.
„Wir bereuen es nicht, den GreenGT ausgewählt zu haben“, betont ACO-Sportmanager Vincent Beaumesnil dennoch. „Es bestanden realistische Chancen, ihn bei den 24 Stunden von Le Mans zu sehen, da die Brennstoffzelle – ein fundamentales Element des Projektes – frappant gut arbeitete. Im Grunde hatte das Team zu wenige Zeit, um das Fahrzeug zu entwickeln, was schlichtweg notwendig ist zur Gewöhnung an den Rennbetrieb.“
Daher stellen die Organisatoren das Konzept der 56. Garage keineswegs in Frage. Nachdem in der vergangenen Saison der DeltaWing eine innovative Form der Aerodynamik präsentierte, steht nun Nissan in der Warteschlange. Der japanische Konstrukteur hegt die Ambition, im nächsten Jahr mit einem Elektrofahrzeug über die Landstraßen Nordwestfrankreichs zu rollen. Dies proklamierte Nissan im Februar.
Der ACO zeigt sich indes zufrieden mit der Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes anlässlich der Jubiläumsausgabe. „An dieser Stelle freuen wir uns, das ProSpeed-Gespann willkommen zu heißen, das zur vierten Ausfahrt zu den 24 Stunden von Le Mans zurückkehrt“, fügt Beaumesnil hinzu. „Das 2013-Feld ist nun komplett: seine allgemein hohe Qualität verspricht ein außergewöhnliches Geburtstagsrennen.“
