Le Mans 2014: Perrinn sucht Kunden für LMP1-Prototyp

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Das neue Le-Mans-Reglement stößt auf Resonanz. Der Konstrukteur Perrinn plant die Fertigung eines neuen LMP1-Prototyp, sucht allerdings noch einen Kunden. Daher haben sich die britischen Ingenieure bis dato noch nicht für ein bestimmtes Motorenkonzept entschieden.

Ein Konstrukteur aus dem Vereinigten Königreich hegt die Absicht, in das LMP1-Geschäft einzusteigen: Perrinn. Allerdings existiert das Projekt bisweilen lediglich auf den Skizzenblock. Denn der Entwurf des Le-Mans-Prototyps haben die Ingenieure bereits abgeschlossen, aber das Chassis wird erst auf Anfrage eines Kunden konstruiert. Sobald die Anfrage eintreffe, könne der Rennwagen nach 2014er-Reglement jedoch innerhalb von vier Monaten gefertigt werden. 

„Der Fahrzeugentwurf ist fertig und bereit zur Konstruktion“, erläutert Unternehmensgründer Nicolas Perrin gegenüber Autosport.com. „Wir denken, wir sind wirklich gut fortgeschritten im Vergleich zu den anderen Projekten auf dem Markt.“ Bisweilen hat allerdings noch kein Kunde Interesse geäußert. „Der Markt ist klein, aber wir glauben, es gibt einen Markt“, fährt Perrin fort. „Wir sind überzeugt, einen Käufer zu finden; wir sind mit den richtigen Leuten im Gespräch.“

Zudem hat sich Perrin noch für kein Motorenkonzept entschieden. „Wir versuchen uns auf jede Motorenvariante einzustellen, für die sich der Kunde entscheiden könnte“, erklärt Perrin den Stand der Dinge. Wobei ein konventioneller Antrieb auf der Wunschliste stehe. „Es kann ebenso ein Hybridsystem verbaut werden. Wir haben aber überprüft, was auf dem Markt ist und ein bevorzugtes System.“

Ein erstes Exemplar des „Perrinn LMP1“ kann schließlich zu einem Preis von einer Millionen Pfund erworben werden. Falls weitere Kunden Interesse bekunden sinkt der Preis dementsprechend. „Wir haben nicht versucht, das Rad neu zu erfinden, aber wir haben versucht, bestimmte Parameter ans Limit zu bringen – in der Hoffnung, diese machen den Unterschied“, merkt Perrin abschließend an.

Der aus Frankreich stammende Perrin selbst gründete die Firma Perrinn mit einem zusätzlichen „n“ im Jahr 2011 in der Grafschaft Yorkshire, nahe Skipton, war jedoch zuvor bereits in zahlreiche Projekte als Ingenieur involviert – unter anderem bei Courage Competition und dem Formel-1-Rennstall Williams. Überdies beteiligte sich Perrin an der Modifikation des LMP1-Boliden von Aston Martin zum sogenannten Pescarolo 3.