Oschersleben: Corvette-Sieg in der Börde

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Daniel Keilwitz und Diego Alessi holten sich am Ende klar den Sieg beim Sonntagsrennen des ADAC GT Masters‘ in Oschersleben. Silber ging an Simon Knap und Jeroen den Boer im DB-Motorsort-BMW-Z4. Die Porsche-Piloten Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler wurden Dritte.

Am Ende hatte Diego Alessi einen recht entspannten Tag und musste die Führung lediglich ins Ziel schaukeln. Im Sieger-Interview gab der Italiener zu Protokoll, dass seine Hauptaufgabe heute darin bestand, das Material zu schonen und den Sieg sicher nach Hause zu Fahren. „Daniel hat heute einen Superjob gemacht, und für mich war alles sehr einfach. So dürfte Rennen fahren immer sein,“ so der Corvette-Pilot.

Für seinen Kollegen Daniel Keilwitz hingegen war der Rennsonntag alles andere als gemütlich. Zwar übernahm er bereits beim Start die Spitzenposition, sah sich aber prompt den Angriffen von Maximilian Götz im HTP-Mercedes-Flügeltürer ausgesetzt. Götz setzte Keilwitz fortwährend unter Druck, fand aber auf der Strecke keinen Weg am US-V8 vorbei.

Die HTP-Truppe suchte folglich ihr Glück in einem frühen Boxenstopp. Allerdings schickte der Renningenieur Maximilian Buhk, der das Steuer von Götz übernahm, einen Hauch zu früh auf die Reise. Die Strafe der Rennleitung folgte auf dem Fuße. Klar ist der Fehler gut zu verstehen. Schließlich wollte man mit einem perfekten Boxenstopp die Führung im Rennen übernehmen. Umso tragischer die Folge des Fehlers. Statt um den Sieg zu kämpfen, musste das Silberpfeilduo heute froh sein, als Neuntes noch zwei Punkte mitzunehmen.

Die Zweitplatzierten Simon Knap und Jeroen den Boer konnten die Sieger zu keinem Zeitpunkt ernsthaft unter Druck setzen. Ihrerseits hatten die beiden Niederländer allerdings auch einen komfortablen Vorsprung auf die beiden Porsche von Farnbacher Racing und Herberth Motorsport. Philipp Frommenwiler, der Schlussfahrer in Farnbacher-Diensten, rettete einen knappen Vorsprung von sieben Zehnteln vor Robert Renauer, der sich den Herberth-Porsche mit Martin Ragginger teilt, ins Ziel.

Die Sieger von Lauf eins am Samstag gingen heute mit leeren Händen nach Hause. Zunächst haderten René Rast und Christopher Mies mit dem Erfolgsballast in Form von 50 Kilogramm Zusatzgewicht, dann stieß Mieß beim Kampf mit Max Sandritter im Schubert-BMW in eine imaginäre Lücke. Kollision: Dreher des Z4, gebrochene Spurstange am Audi. Das Aus für den R8 LMS ultra.

In der Meisterschaft führt nun das Porsche-Duo, dass in der Schlussphase des Rennens um den Bronzerang kämpfte. Farnbacher und Frommenwiler hatten die beste Punkteausbeute des Saisonauftaktes und führen nun vor ihren Markenkollegen Renauer/Ragginger die Wertung an.