24-Stunden-Rennen: Der Countdown läuft

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Am Dienstagabend fand in Köln die offizielle Präsentation des diesjährigen 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring statt. Traditionell wurde gleichzeitig auch die offizielle Starterliste veröffentlicht. Die heiße Phase vor dem Rennen ist somit eingeläutet.

In dreieinhalb Wochen bebt die Vulkaneifel, wenn am Pfingstwochenende die Akteure des 24-Stunden-Rennens rund um die Nürburg um die Wette fahren. Nach der ersten offiziellen Liste wagen 178 Teams den Kampf auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt. Alleine in der Topkategorie SP9 für GT3-Rennwagen werden 33 Rennwagen starten.

Auf die Klassen SP7, SP8 und SP10 für die Rennwagen nach GT4-Reglement verteilt, rollen weitere 39 Anwärter auf die Spitzenplätze in die Startaufstellung. Aber nur für 40 der Top-Protagonisten gibt es einen Platz in der 2012 eingeführten Top-40-Qualifikation. Das freie Blasen kam im vergangenen Jahr sowohl bei Aktiven, als auch bei den Fahrern dermaßen gut an, dass das Spektakel in diesem Jahr eine Fortsetzung erfährt.

Sieben Plätze für die beiden schnellen Runden wurden bereits beim VLN-Lauf vor zwei Wochen vergeben. Die Pole-Setter vom Frikadelli-Team sind genauso bereits qualifiziert, wie die beiden Schubert-BMW-Z4, beide Timbuli-Porsches, einer der Rowe-Mercedes-Flügeltürer und der BMW Z4 von Walkenhorst Motorsport.

Am kommenden Samstag haben die Teams erneut die Chance, als einer der besten zehn der Qualifikation ihr Ticket für die Zeitenjagd vorzeitig zu lösen. Die restlichen Plätze werden dann wie gehabt, genauso wie die Startplätze ab Rang 41 in den beiden Trainingssitzungen am Freitagabend und Samstagmittag vergeben. Am Samstagabend gehen die schnellsten Akteure dann im Zehn-Sekunden-Abstand auf die Reise, bestehend aus einer Aufwärmrunde und zwei schnellen Runden gegen die Uhr.

Neuer Modus beim Boxenstopp

Neu in diesem Jahr ist der Modus bei den Boxenstopps. Seit Einführung der GT3-Klasse mitsamt der Balance of Performance versucht das Regelwerk die unterschiedlichen Reichweiten der Boliden durch regulierte Standzeiten in der Box auszugleichen. Ein Problem, mit dem alle Veranstalter von Langstrecken-Rennen mit GT3-Wagen zu kämpfen haben. Schließlich wurden die GT-Fahrzeuge ursprünglich für Sprintrennen entwickelt. Da spielte der Benzinverbrauch eine untergeordnete Rolle.

Am Ring kamen ursprünglich Tankkannen mit unterschiedlichen Durchfluss-Begrenzern zum Einsatz. Da sich dieses System in der Praxis als nicht ganz fehlerfrei herausgestellt hat, wird man in diesem Jahr das Prozedere vereinfachen und die Wagen müssen eine festgelegte Zeit in der Box verbringen. Im Detail: Pro gefahrener Runde müssen die Renner 17 Sekunden in der Box verbringen. Die Zeit startet an der Boxeneinfahrt und läuft bis zur Boxenausfahrt.

Die Standzeit entspricht im Prinzip der theoretisch errechneten Zeit, die sich auch durch die Tankkannen ergab. Um das Treiben in der Box etwas weniger hektisch zu gestalten wurde zur Kannen-Zeit eine weitere Sekunde pro Runde addiert.

Die alten Fotostrecken sind leider nicht mehr verfügbar.

Wer macht das Rennen?

Das Feld ist nicht nur groß, sondern auch hochklassig besetzt. Einen klaren Favoriten auszumachen, ist schier unmöglich. Audi als Titelverteidiger, BMW, Porsche, Aston Martin und Mercedes-Benz sind mit werksunterstützten Teams am Start und alle melden ihre Ansprüche auf die allervordersten Plätte an. In den kommenden Tagen wird SportsCar-Info intensiv in die Starterliste blicken und eine Prognose wagen.