Alex-Zanardi-Test: Im goldenen Renner durch die Eifel

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BMW Motorsport hat Alessandro Zanardi eine Testfahrt im BMW M3 DTM auf dem Nürgurgring spendiert. Zur Feier seiner beiden paralympischen Goldmedaillen und zu seiner eigenen Überraschung stand der eigens hergerichtete Rennwagen ganz in Gold zur Ausfahrt bereit.

Für Alex Zanardi ging ein Traum in Erfüllung. Er dürfte einen speziell auf seine Bedürfnisse umgebauten BMW M3 DTM auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings fahren. Nach ein paar Gewöhnungsrunden kam er immer besser zurecht und spulte insgesamt 32 Umläufe ab. Als Quasi-Referenz hatte BMW den amtieren DTM-Meister Bruno Spengler mit seinem Renner ebenfalls auf die Piste geschickt. Spengler hatte im Sommer das Rennen in der Eifel gewonnen.

Zanardi, der bei den diesjährigen Paralympics in London zwei Gold- und eine Silbermedaille auf dem Handbike gewonnen hatte, war überwältigt von der Ausfahrt: „Ich bin überglücklich, dass ich heute die Gelegenheit hatte, den BMW M3 DTM zu fahren. Dies ist ein ganz besonderer Tag für mich – und die Erinnerung daran werde ich für immer in meinem Herzen tragen. Ich danke allen bei BMW, die mir diesen besonderen Moment ermöglicht haben. Es war eine Herausforderung, das Fahrzeug auf meine Bedürfnisse anzupassen, und ich bin überrascht, wie schnell die BMW Motorsport Ingenieure die notwendigen Umbauarbeiten bewältigt haben. Aber die Jungs haben das klasse hinbekommen. Ich hatte großen Spaß auf der Strecke.“

„Als ich dieses goldene Auto zum ersten Mal gesehen habe, war ich überwältigt“, fährt Zanardi fort. „Die Leidenschaft, Rennen zu fahren, ist noch immer in mir. Ich weiß aber nicht, ob aus dieser Demofahrt mehr wird, denn das Niveau in der DTM ist vielleicht aufgrund meines fortgeschrittenen Alters doch zu hoch. Deshalb steht für mich nach der heutigen Fahrt etwas ganz anderes im Vordergrund: Ich habe erneut gespürt, dass die BMW Familie hinter mir steht und mich liebt. Das hat sie mit diesem Tag wieder einmal gezeigt.“

Die alten Fotostrecken sind leider nicht mehr verfügbar.

Eingerahmt wurde die Aktion durch die Feier zum 40. Geburtstag von BMW M. Die Motorsport-Abteilung der Bayerischen Motorenwerke hatte das hauseigene Museum geplündert und ein paar Schätze aus der Sammlung in die Eifel gebracht. Standesgemäß wurden die Exponate von ihren ursprünglichen Fahrern bewegt. So durfte Pierluigi Martini noch einmal einige Runden in jenem BMW V12 LMR drehen, mit dem er 1999 zusammen mit Yannick Dalmas und Joachim Winkelhock den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans holte.

Prinz Poldi von Bayern bretterte in seinem BMW M1 über den Eifelkurs und Marc Surer fuhr im BMW 320 Gruppe 5 vom damaligen Junior-Team ein paar Runden. Die DTM-Piloten Martin Tomczyk, Dirk Werner, Andy Priaulx, Augusto Farfus sowie Test- und Entwicklungspilot Marco Wittmann standen für Taxi-Fahrten unter anderem im BMW M3 GTE bereit.