Eine Zehntelsekunde entschied in Shanghai über die Poleposition. Letztendlich behielt Toyota-Schützling Alexander Wurz die Oberhand über Audi-Routinier Allan McNish und erfocht die beste Ausgangsposition. Tabellenführer André Lotterer muss sich beim Finale mit der zweiten Reihe begnügen.
Toyota hat sich abermals die beste Ausgangslage für das Rennen verschafft. Nicolas Lapierre und Alexander Wurz starten beim Sechs-Stunden-Rennen in Shanghai von Startrang eins. Letztgenannter setzte sich in der Qualifikation um exakt eine Zehntelsekunde gegen Audi-Pilot Allan McNish durch und erzielte beim Finale der Langstrecken-WM in China die zweite Poleposition en suite. Die Ingolstädter hatten neuerlich das Nachsehen.
„Leider haben wir die Bestzeit ganz knapp verpasst und die Plätze zwei und drei belegt“, gab Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich nach der Zeitenjagd zu Protokoll. „Nach den vorherigen freien Trainings haben wir gut gearbeitet und die Abstände deutlich verringert. Ich hoffe, dass uns am Sonntag noch ein kleiner Schritt gelingt. Denn unser Ziel ist es, das Finale zu gewinnen.“
Die Tabellenführer André Lotterer, Marcel Fässler und Benoît Tréluyer mussten folglich mit dem dritten Platz vorliebnehmen. Denn Audi-Routinier Lotterer verfehlte die Bestmarke des fernöstlichen Erzrivalen um 324 Tausendstelsekunden. Die zweite Startreihe komplettierte Karun Chandhok (JRM-Honda/+2,730 Sekunden), womit der Inder unter den Privatiers hauchdünn die Nase vorne hatte.
Sowohl Neel Jani (Rebellion-Toyota/+2,746 Sekunden) als auch Danny Watts (Strakka-Honda/+2,764 Sekunden) verpassten den Klassenprimus um Sekundenbruchteile. Rebellion-Pilot Andrea Belicchi hielt dagegen mit einem Rückstand von mehr als drei Sekunden auf die Gesamtspitze Respektabstand zu den Kontrahenten. Indes bildete Betrand Baguette das Schlusslicht der LMP1-Akteure, welchen am Steuer seiner Pescarolo-Honda-Kombination beinahe vier Sekunden vom Sitzungsschnellsten trennten.
Lotus erzielt erste LMP2-Poleposition
In der LMP2-Wertung knüpfte Lotus an die frappierenden Trainingsleistungen an. James Rossiter meisterte den chinesischen Grand-Prix-Kurs vor den Toren Shanghais in 1:54,131 Minuten, womit sich der Brite Klassenrang eins krallte. Als ärgster Verfolger entpuppte sich Oreca-Nissan-Fahrer John Martin, der in Diensten von ADR-Delta Position zwei erkämpfte. Dabei verfehlte der australische Jungspund die Bestmarke um lediglich 0,169 Sekunden.
An dritter Stelle sortierte sich Stéphane Sarrazin (Starworks-Honda/+0,218 Sekunden) ein, der sich wiederum Oliver Pla (Oak-Morgan) um lediglich 125 Tausendstel einer Sekunde vom Leib hielt. Die besten Fünf der kleinen Prototypen-Autler vervollständigte Pierre Kaffer (Pecom-Oreca-Nissan/+1,019 Sekunden). Dahinter ordnete sich Thomas Holzer (Lotus/+1,063 Sekunden). Erst auf den folgenden Plätzen wuchsen die Abstände.
In der GTE-Pro-Division taktierte sich Aston Martin auf die Poleposition. Darren Turner hastete frühzeitig auf die Piste, um eine freie Runde zu erwischen. Mit Erfolg. Der Werksfahrer zirkelte seinen Vantage-Renner in 2:03,721 Minuten um den Shanghai International Circuit. Damit drückte der Brite seinem Rivalen Richard Lietz (Felbermayr-Proton-Porsche) 75 Hundertstelsekunden aufs Auge.
„Das war das Maximale, was wir heute erreichen konnten“, resümiert Lietz die Qualifikation. „Die Balance unseres Autos war gut. Anfangs übersteuerte es zwar ein wenig, doch das wurde von Runde zu Runde besser. Das stimmt mich zuversichtlich fürs Rennen. Ich denke, dass wir auf die Distanz eine gute Chance haben.“ Im internen Ferrari-Duell setzte sich unterdessen Giancarlo Fisichella in aller Deutlichkeit gegen Olivier Beretta durch. Die AF-Corse-Piloten trennten rund eine Sekunde.
Bei den Amateuren ging die Poleposition an Paolo Ruberti (Felbermayr-Proton-Porsche), der sich eine 2:05,584 Minuten notieren ließ. Auf dem zweiten Rang landete Marco Cioci (AF-Corse-Ferrari), der knapp drei Zehntelsekunden langsamer war. Dahinter klassierte sich Julien Canal (Larbre-Corvette/+1,326 Sekunden) auf Position drei in der GTE-Am-Kategorie. Bevor morgen um fünf Uhr mitteleuropäischer Zeit der Startschuss zur Finalrunde fällt, steht den Protagonisten um zwei Uhr ein 20-minütiges Warm-up zur Verfügung.
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