Trainingsfreitag in Shanghai: Toyota führt Audi vor

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Toyota zeigte Audi am Trainingsfreitag in Shanghai die Grenzen auf. Dem Ingolstädter Konstrukteur fehlte in der zweiten Sitzung mehr als eine Sekunde auf die Bestmarke der fernöstlichen Konkurrenten. Rebellion-Toyota behauptete sich im Lager der Privatiers gegen die Honda-Sektion.

Die Toyota-Werksmannschaft erteilte den Erzrivalen aus dem Hause Audi eine Lehrstunde. Im zweiten Trainingsdurchgang in Shanghai erzielten Nicolas Lapierre und Alexander Wurz die Tagesbestzeit, wobei das französische-österreichische Pilotenduo den Herren der Ringe mehr als eine Sekunde aufs Auge drückte. Die Toyota-Schützlinge meisterten den chinesischen Grand-Prix Kurs in einer Bestzeit von 1:50,573 Minuten. 

Somit fehlten den Audi-Routiniers Tom Kristensen und Allan McNish 1,158 Sekunden auf die Trainingsschnellsten aus dem Toyota-Lager. Die Le-Mans-Sieger André Lotterer, Marcel Fässler und Benoît Tréluyer verpassten die Bestmarke gar um anderthalb Sekunden. Dementsprechend war der Ingolstädter Abordnung selbst der eidgenössische Rebellion-Rennstall auf den Fersen. Die Lola-Kutscher Nicolas Prost und Neel Jani trennte lediglich eine halbe Sekunde von dem Audianer-Dreigestirn. 

Dahinter sortierte sich wiederum die Honda-Fraktion ein. Im internen Wettstreit gewann das JRM-Gespann die Oberhand. Peter Dumbreck, Karun Chandhok und David Brabham (+2,990 Sekunden) setzten sich gegen Jonny Kane, Danny Watts und Nick Leventis (Strakka Racing/+3,182 Sekunden) durch. Andrea Belicchi und Harold Primat (Rebellion-Toyota/+3,240 Sekuden) reihten sich an siebenter Stelle ein. Das Schlusslicht bildeten Betrand Baguette, Dominik Kraihamer und Takuma Sat? (Oak-Pescarolo-Honda+/3,573 Sekunden). 

Lotus bei den kleinen Prototypen vorneweg 

Im Kreise der LMP2-Autler sendete die Lotus-Delegation ein Fanal an die Konkurrenz. Kevin Weeda, James Rossiter und Jan Charouz ließen sich einen Umlauf in 1:55,290 Minuten notieren, womit das Lotus-Trio die Verfolger John Martin, Mathias Beche und Tor Greaves (ADR-Oreca-Nissan) um eine Sekunde distanzierte. Die Runde der flottesten Drei komplettierten Jacques Nicolet, Mathieu Lahaye und Olivier Pla (Oak-Morgan/+1,287 Sekunden).

Weitaus engere Abstände ergaben sich in der GTE-Pro-Division, welche von der Aston-Martin-Truppe angeführt wurde. Stefan Mücke und Darren Turner verbuchten eine Rundenzeit von 2:05,678 Minuten. Damit war die deutsch-britische Fahrerpaarung exakt eine Zehntelsekunde flotter als die Ferraristen Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella aus dem Hause AF Corse. Die besten Drei vervollständigten Richard Lietz und Marc Lieb (Felbermayr-Porsche/+0,315 Sekunden).

Unter den Amateuren profilierten sich Robert Kauffman, Rui Águas und Michael Waltrip (AF-Corse-Ferrari) mit einer Bestleistung von 2:06,471 Minuten. Die Kontrahenten Patrick Bornhauser, Julien Canal und Pedro Lamy (Larbre-Corvette) standen den Spitzenreitern schlussendlich 84 Tausendstelsekunden nach. Dritte wurden Gianluca Roda, Christian Ried und Paolo Ruberti (Felbermayr-Porsche/+1,040 Sekunden).

Die einstündige Abschlusssitzung findet morgen um 3.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit statt. Anschließend wird die Qualifikation von 7.25 Uhr bis 8.15 Uhr abgehalten. Am Sonntag steht den Protagonisten um zwei Uhr ein 20-minütiges Warm-up zur Verfügung, ehe um fünf Uhr der Startschuss zum Rennen fällt.