Qualifikation in Oyama: Toyota erringt Poleposition

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Lokalmatador Kazuki Nakajima schnappte sich am Fuße des Berges Fuji die Poleposition zum Sechs-Stunden-Rennen. Damit hat Toyota beim Heimspiel in Oyama freie Sicht auf die erste Kurve. Audi lauert auf den Rängen zwei und drei. Rebellion rundete das Ergebnis für den japanischen Hersteller ab.

Toyota hat sich beim Heimspiel in Oyama die beste Ausgangslage für das Sechs-Stunden-Rennen am Sonntag verschafft. Die japanische Werksmannschaft nimmt den vorletzten Wertungslauf der Langstrecken-WM von der Poleposition in Angriff, nachdem sich Lokalmatador Kazuki Nakajima in der finalen Phase der Qualifikation mit einer Rundenzeit von 1:27,499 Minuten an den Kopf des Klassements gesetzt hatte. 

Damit degradierte der Toyota-Schützling seinen Audi-Rivalen Benoît Tréluyer (+0,140 Sekunden) auf den zweiten Rang. Stallgefährte Tom Kristensen (+0,871 Sekunden) musste mit Startrang drei vorliebnehmen, denn die Herren der Ringe wagten als Reaktion auf die Fabelzeit Nakajimas keine Gegenoffensive mehr. Stattdessen rundete Rebellion-Toyota das Resultat für den fernöstlichen Konstrukteur ab.

Neel Jani (+2,372 Sekunden) platzierte das Toyota-Kundenfahrzeug unter der Regie des eidgenössischen Rennstalls auf Position vier, womit die Rebellen unter den Privatiers obenauf waren. Nichtsdestotrotz saß Danny Watts (Strakka-Honda/+2,552 Sekunden) dem Schweizer im Nacken. Die dritte Startreihe vervollständigte Markenkollege David Brabham (JRM-Honda/+2,911 Sekunden). Siebenter wurde Andrea Belicchi (Rebellion-Toyota/+3,183 Sekunden), welcher Betrand Baguette (Oak-Pescarolo-Honda/3,413 Sekunden) die Grenzen aufzeigte. 

„Ich bin wirklich glücklich mit der Poleposition auf dem Fuji Speedway; es bedeutet sehr viel für mich und die Mannschaft“, kommentierte Nakajima im Anschluss an die Qualifikation. „Wir haben heute morgen bereits gemerkt, dass unser Auto schnell genug war, damit wir um die Poleposition kämpfen können. Obwohl ich ein wenig Verkehr zu Beginn der Qualifikation hatte, gelang es mir, eine saubere Runde zu erwischen. […] Es wird ein kniffliges Rennen, insbesondere weil es schwierig ist, den Verkehr im letzten Sektor zu bewältigen. Deshalb müssen wir vorsichtig sein und dürfen keine Fehler machen. Unser Ziel ist es zu gewinnen, und wir werden alles geben!“

In der LMP2-Division reservierte Stéphane Sarrazin (Starworks-Honda) die Poleposition. Der französische Routinier meisterte den Traditionskurs am Fuße des Vulkans Fuji in 1:32,367 Minuten. Neben dem Honda-Fahrer sortierte sich Oreca-Nissan-Autler John Martin (ADR-Delta/+0,181 Sekunden) ein. Die flottesten Drei komplettierte wiederum Lotus-Werksfahrer Vitantonio Liuzzi (+0,371 Sekunden). 

Porsche und Corvette sichern Poleposition in der GT-Sektion

Die Profiwertung der Grande-Touring-Riege wurde abermals seitens Porsche dominiert. Die Zuffenhausener Abordnung Felbermayr-Proton wies die Konkurrenz in die Schranken und erzielte die Poleposition am Fuji. Marc Lieb zirkelte seinen blau-gelben Neunelfer in 1:40,289 Minuten um die viereinhalb Kilometer messende Piste und drückte damit seinem AF-Corse-Ferrari-Kontrahenten Gianmaria Bruni zwei Zehntelsekunden aufs Auge. 

Dritter wurde Aston-Martin-Werkspilot Stefan Mücke, welcher nach dem Ablauf der Zeit einen Rückstand von 509 Tausendstel einer Sekunde verbuchte. Die roter Laterne im Kreise der Gran-Turismo-Akteure wurde Andrea Bertolini in die Hand gedrückt. Der Italiener in Diensten von AF Corse verfehlte die Klassenbestzeit letztendlich um beinahe eine Sekunde. 

In der Amateurliga der GT-Fahrzeuge verschaffte sich dagegen Jean-Philippe Belloc (Larbre-Corvette) mit einer Rundenzeit von 1:41,386 Minuten die beste Ausgangslage für das Rennen. Zweiter wurde der Italiener Michele Rugolo (Krohn-Ferrari/+0,315 Sekunden). An dritter Stelle ordnete sich indes sein Landsmann Paolo Ruberti (Felbermayr-Proton-Porsche/+0,325 Sekunden) ein.

Morgen steht den Protagonisten von 0.55 Uhr bis 1.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit ein Warm-up zur Verfügung, um letzte Feinschliffe für das Sechs-Stunden-Rennen am Fuji zu tätigen. Um vier Uhr fällt schließlich der Startschuss zur Saisonrunde der Sportwagen-Weltmeisterschaft im Land der aufgehenden Sonne. Gegenwärtig prognostiziert der Wetterbericht leichte Regenschauer zur Mittagszeit in Oyama.