Bestreitet Audi im nächsten Jahr die Zwölf Stunden von Sebring? Der süddeutsche Konstrukteur schließt ein Engagement beim Traditionsrennen in Florida trotz Verbannung aus dem Langstrecken-WM-Kalender nicht aus. Ein endgültiger Beschluss steht im Augenblick allerdings noch aus.
Audi kokettiert offenbar mit einer Teilnahme am Zwölf-Stunden-Rennen von Sebring. Obwohl der Flughafenklassiker im Bundesstaat Florida aus dem Rennkalender der Langstrecken-WM gestrichen wurde, erwägt der Ingolstädter Konstrukteur den Saisonauftakt der ALMS-Meisterschaft in seine Agenda aufzunehmen. Bisweilen wurde beim Sportwagen-Weltmeister in spe allerdings noch keine endgültige Entscheidung getroffen.
„Wir hoffen, in der Lage zu sein, an den Start zu rollen, und planen bei dieser Veranstaltungen mit von der Partie zu sein“, eröffnete Audi-Sportchef Dieter Grass unseren Kollegen von Autoweek.com. „Es ist eine sehr gute Vorbereitung für die 24 Stunden von Le Mans.“ Es wäre zudem eine Form des Abschieds, da angesichts der Entwicklungen im nordamerikanischen Prototypensports die LMP1-Kategorie in Sebring womöglich in Zukunft entfällt.
Audi startet seit 1999 ununterbrochen bei den Zwölf Stunden von Sebring und gewann in Summe zehnmal. Überdies testete der bayrische Hersteller in der Vergangenheit oftmals in den Tagen vor und nach dem Ausdauerrennen, wobei sich auf dem holprigen Traditionskurs der ein oder andere Kollateralschaden nicht vermeiden ließ. Erst in diesem Jahr verunfallte Werksfahrer Timo Bernhard bei Probefahrten, wodurch das Monocoque vollständig zerstört wurde.
Gegenwärtig ist ungewiss, ob der Sebring-Schlager wieder dem Terminplan der Langstrecken-WM hinzugefügt wird. Ab der kommenden Saison wird Sebring als Wertungslauf in den Vereinigten Staaten durch ein Gastspiel in Austin ersetzt. Eine Rückkehr ist nicht gänzlich ausgeschlossen und hängt von den Verhandlungen zwischen den Organisatoren der ALMS und Grand-Am ab. Die 24 Stunden von Daytona sind ebenfalls im Gespräch.
