São Paulo: Toyota schreibt Geschichte

Wer hätte das gedacht? Toyota holte im Autodromo di Interlagos den ersten Sieg mit dem TS030 Hybrid in seiner Debüt-Saison. Die Plätze zwei und drei gingen erwartungsgemäß an Audi mit dem besseren Ende für den R18 e-tron quattro.

Wer hätte das gedacht? Toyota holte im Autodromo di Interlagos den ersten Sieg mit dem TS030 Hybrid in seiner Debüt-Saison. Die Plätze zwei und drei gingen erwartungsgemäß an Audi mit dem besseren Ende für den R18 e-tron quattro.

Toyotas Hybrid-Renner ist jetzt schon erfolgreicher als sein berühmter Vorgänger TS020 – besser bekannt unter dem Namen GT-One, dem zu seiner Zeit ein Rennsieg verwehrt blieb. Der Toyota der Gegenwart überraschte die Fachwelt und erwischte die Konkurrenz aus Ingolstadt auf dem falschen Fuß. Der Verbrauchsvorteil der Diesel war im Autódromo José Carlos Pace nur marginal. Im Gegensatz dazu war der Toyota sowohl im Qualifying als auch im Renntrimm im das entscheidende Quäntchen schneller.

Trotzdem ging die schnellste Rennrunde an Audi. Der Neuzugang der Ingolstädter, Lucas Di Grassi, spielte seinen Heimvorteil aus und brannte die beste Rundenzeit des Rennens in den brasilianischen Asphalt. Di Grassi zeigte eine lupenreine Vorstellung mit einigen schnellen Runden und souveräner Fahrweise, die aber am Ende nicht belohnt wurde. Nach einem Dreher seines Kollegen Tom Kristensen hatte das Team im konventionell dieselbetriebenen R18 ultra im Audi-internen Duell das Nachsehen. Der Silberrang ging an André Lotterer, Benoit Tréluyer und Marcel Fässler im Audi-Hybrid-Renner R18 e-tron quattro.

Der Sieg bei den Privatiers ging an Rebellion Racing. Beide Wagen der Rebellen kamen direkt hinter den Werks-Abordnungen auf den Rängen vier und fünf vor dem Strakka Racing HPD ARX 03-a-Honda ins Ziel. In der LMP2 ging der Sieg an die Starworks-Truppe im HPD ARX 03-b-Honda mit Enzo Potolicchio, Ryan Dalziel und Stéphane Sarrazin. Zweiter in der kleine Prototypenklasse wurde Pecom Racing mit Pierre Kaffer, Nicolas Minassian und Luís Pérez Companc im Oreca 03-Nissan vor dem Oak-Racing-Morgan-Nissan mit Jacques Nicolet, Matthieu Lahaye und Olivier Pla.

Die Ferrai-Equipe AF Corse sicherte sich die maximale Punktzahl in der GTE-Pro. Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni hatten am Ende eine Runde Vorsprung vor dem Aston Martin mit Stefan Mücke und Darren Turner und dem Felbermyer-Proton-Porsche mit Marc Lieb und Richard Lietz. Bei den GT-Amateuren siegte die Labre-Corvette mit Patrick Bornhauser, Julien Canal und Fernando Rees.

Während die Meisterschaft bei den LMP-Herstellern seit Silverstone zu Gunsten von Audi entschieden ist, und Toyota nur noch Achtungserfolge einfahren kann, konnten sich in allen anderen Klassen die bislang Führenden weiter stabilisieren. Die Führenden in der LMP2, GT-Pro und GTE-Am waren alle auch in Brasilien siegreich und vergrößerten so den Abstand zu den Verfolgern.       


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