Im Sonntagsrennen des GT Masters könnte bereits eine Vorentscheidung in der Meisterschaft gefallen sein. Nachdem der bisher führende Engelhart in der Qualifikation nur 27. wurde, reichte es im Rennen nur zu Rang zehn, während die Callaway-Truppe sich Sieg und Tabellenführung holte.
Diego Alessi und Daniel Keilwitz eroberten mit einem Sieg im Sonntagsrennen auf dem Nürburgring die Tabellenführung, während das Duo Christian Engelhart und Nick Tandy (Schütz-Porsche) von der schlechten Qualifikation ausgebremst wurde. Dabei zeigten die Corvette-Piloten eine überzeugende Vorstellung und gaben die Führung nie aus der Hand.
Rang zwei ging an die Alpina-Truppe Maxime Martin und Dino Lunardi, die allerdings mit 18 Punkten Rückstand nur noch theoretische Meisterschaftschancen hat. Anders als Sebastian Asch und Maximilian Götz (MS Racing), die ihren Mercedes auf Rang drei brachten und nun acht Punkte hinter Alessi und Keilwitz liegen. Die Gebrüder Stuck (Young-Driver-Aston-Martin) erreichten immerhin Rang vier und damit einen versöhnlichen Wochenendausklang.
Duell Götz/Stuck nach dem Start
Direkt am Start überholte die Keilwitz Pole-Mann Martin und führte damit bereits die erste rennentscheidende Attacke durch.
Lange Zeit duellierten sich Stuck und Götz nach dem Start zunächst um Rang drei. Der Kampf wurde dabei über viele Runden zwar mit harten Bandagen, aber durchaus fair ausgetragen, bevor es Götz nach 20 Minuten am Ende der Start-Ziel-Geraden zu überholen gelang.
Auch Tandy versuchte hinten alles zur Schadensbegrenzung und kämpfte sich Rang um Rang nach vorne. Ein gutes Rennen zeigte auch Heinz-Harald Frentzen (Callway-Corvette), der von Rang acht gestartet war, und das Auto dann auf Rang fünf an seinen Teamkollegen übergab.
Als dann das Boxenstoppfenster öffnete, waren die Stucks die ersten aus der Spitzengruppe, die wechselten, vermutlich auch aus dem Kalkül heraus, dass sich diese Taktik über die Saison meist ausgezahlt hatte. Als dann eher am Ende des Fensters die anderen zum Stopp kamen, zuerst Keilwitz mit der Corvette, in der darauffolgenden Runde dann Martin und Götz, zeigte sich, dass die Taktik der Stucks zumindest kein Fehler war.
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Konstanz an der Spitze, Spannung in den Topzehn
Nach den Stopps ergab sich vorne eine Reihenfolge wie gehabt. Zwar war Ferdinand Stuck im Aston Martin schneller unterwegs als der vor ihm fahrende Asch, zum Überholen reichte es aber nie, während sich Alessi vorne von Lunardi (Alpina) langsam absetzte.
Spannend wurdes es hingegen weiter hinten, wo sich eine Kampfgruppe um die Plätze acht bis elf gebildet hatte. Zunächst drückte Frank Stippler seinen Audi an Claudia Hürtgens BMW Z4 vorbei. Es gelang dem Partner von Chris Mamerow (AUdi) jedoch nicht, sich abzusetzen, während der Kampf weiterging. Hinten schauten sich Robert Renauer (Herberth-Porsche) und Simon Knapp (DB-BMW) aus allem zunächst heraushielten.
Im weiteren Verlauf verlor erst Renauer den Anschluss, bevor Knapp, in Zwischenzeit mit Swen Dolenc (Fach-Auto-Porsche) und Engelhart im Nacken mit einem Plattfuß vorne rechts verabschiedete. Stippler und Hürtgen kämpften jedoch weiter, mit dem besseren Ende für Hürtgen, welche infolgedessen auf Rang sieben, vor dem Audi-Pilot, ins Ziel kam.
Eine ärgerliche Szene gab es noch für Edward Sandström (Prosperia-Audi), der mit guter Geschwindigkeit auf Rang elf unterwegs war. Er wurde im Kampf um diese Position von Frederik Lestrup (WestCoast-BMW) umgedreht und strandete im Kiesbett. Fünf Minuten vor dem Ende war das Rennen für ihn also gelaufen.
Engelhart kämpfte sich, auch dank der Ausfälle noch bis auf Rang zehn nach vorne und nahm so wenigstens einen Punkt mit nach Hause. Das einzig Positive aus diesem Wochenende dürfte für ihn sein, dass er am Hockenheimring ohne Erfolgsballast antreten darf.
Blick auf die Tabelle
Der Blick auf die Tabelle zeigt nun also Die Callaway-Truppe Alessi/Keilwitz mit 151 Punkten an der Spitze, gefolgt von Engelhart mit 144 und dem Duo Götz/Asch mit 142. Diese drei werden die Meisterschaft am Hockenheimring vermutlich unter sich ausmachen. Sollten diese jedoch stark patzen, dann haben auch noch Lunardi und Martin mit 133 Punkten auf Rang vier Außenseiterchancen, den Titel des Franzosen zu verteidigen.
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