Drama um Stuck-Brüder, Sieg für Alpina: Dino Lunardi und Maxime Martin triumphierten im ersten Wertungslauf auf dem Nürburgring, nachdem die Aston-Martin-Rivalen den möglichen Erfolg beim Pflichtstopp vertändelten. Das Corvette-Duo Diego Alessi und Daniel Keilwitz ertrotzte den Bronzerang.
Titelverteidiger Dino Lunardi und sein Kumpane Maxime Martin melden sich zurück im Rennen um die Meisterschaft. Die Alpina-Equipe gewann den ersten GT-Masters-Wertungslauf am Fuße der Nürburg und sammelte somit wichtige Punkte für den Titelkampf. Dabei profitierten die Piloten des froschgrünen B6-Renners allerdings von einem Malheur der Konkurrenz, wodurch dem französisch-belgischen Gespann schlussendlich der Weg zum Erfolg geebnet wurde.
Denn die Stuck-Brüder Johannes und Ferdinand (Young-Driver-Aston-Martin) leisteten sich einen gravierenden Fehler beim Boxenstopp. Zuvor hatte Startfahrer Ferdinand Stuck im Tumult der ersten Kurven die Führungsposition erobert und setzte sich im Laufe der ersten Rennhälfte peu à peu von den Verfolgern ab. Die Taktiker des Aston-Martin-Rennstalls verkalkulierten sich jedoch beim Pflichtstopp, weshalb Johannes Stuck die Boxenstraße rund drei Sekunden zu früh verließ.
Ergo erlegte die Rennleitung der Familie Stuck eine Durchfahrtsstrafe auf, wodurch die Young-Driver auf den sechsten Platz degradiert wurden. Obendrein setzte sich die Pechsträhne fort und Stuck flog abschließend in der Mercedes-Arena ab. Lunardi und Martin feierten demnach den Triumph im Samstagsrennen. Den Silberrang erfochten wiederum Daniel Keilwitz und Diego Alessi (Callaway-Corvette), obwohl Letzterer frühzeitig ins Hintertreffen geriet.
Bereits beim Start stürmten Pole-Mann Alessi und Rivale Lunardi Seite an Seite gen Spitzkehre, wobei der Alpina-Schützling den Corvette-Kontrahenten mit einem rüden Manöver ins Abseits drängte. Fortan legte Alessi eine offensive Gangart an den Tag und erkämpfte Position um Position zurück. Nichtsdestotrotz vermied der Italiener die Konfrontation mit einigen Konkurrenten und stoppte frühzeitig.
Auf diese Weise taktierten sich Alessi und Keilwitz aufs Podium, da das Callaway-Ensemble mithilfe seiner Strategie an Sebastian Asch und Maximilian Götz (MS-Racing-Mercedes) vorbei schlüpfte. Die Sternenkrieger mussten demgemäß mit dem dritten Podestrang vorliebnehmen. An vierter Stelle beendeten Simon Knap und Jeroen den Boer (DB-BMW) den Lauf auf dem Nürburgring. Die Runde der besten Fünf komplettierten Maximilian Buhk und Andreas Simonsen (Heico-Mercedes).
Engelhart verteidigt Tabellenführung
Sechste wurden Daniel Dobitsch und Florian Stoll (MS-Racing-Mercedes). Dahinter sortierte sich Tabellenführer Christian Engelhart (Schütz-Porsche) ein, welcher damit seine Spitzenposition in der Punktewertung verteidigte. Zumal sich sein Stallgefährte Nick Tandy während der finalen Umläufe mit Händen und Füßen gegen Markenkollege Nicolas Armindo (Herberth Motorsport) erwehren musste. Dementsprechend landeten Armindo und Robert Renauer letztlich auf dem achten Rang.
Neunte wurden die Aston-Martin-Fahrer Kristian Poulsen und Christoffer Nygaard, die demzufolge Schadensbegrenzung für Young Driver AMR betrieben. Auf Rang zehn im Gesamtklassement ordnete sich die Audi-Speerspitze ein. Christopher Mies und Edward Sandström (Prosperia) hielten die Ingolstädter Fahnen hoch, nachde die Audianer bis ins Ziel ihre Verfolger Fredrik Lestrup und Daniel Roos (WestCoast-BMW) in Schach gehalten hatten.
Morgen steht den Protagonisten um 9.05 Uhr noch ein viertelstündiges Warm-up zur Verfügung, bevor um 12.30 Uhr das Sonntagsrennen auf dem Nürburgring startet – der drittletzte Lauf der diesjährigen GT-Masters-Saison.
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