GT Open in Budapest: Patt zwischen Porsche und Aston Martin

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Remis zwischen Porsche und Ferrari: Vor dem Gastspiel in Budapest teilt sich das Manthey-Duo mit dem Villois-Gespann die Tabellenführung. Doch wer gewinnt nach der Saisonrunde an der Donau Oberwasser? Überdies werden drei Gaststarter zum hundertsten GT-Open-Jubiläumsrennen erwartet.

Nach sechs Wochen Motorenruhe beendet auch die GT-Open-Meisterschaft ihre Sommerpause. Zum Start ins letzte Saisondrittel erkundete die internationale Grande-Touring-Gemeinde neue Gefilde. Entlang der schönen blauen Donau führt die Route in Ungarns Hauptstadt: Budapest. Unweit von der osteuropäischen Metropole entfernt, liegt der Hungaroring, welcher in Fachkreisen oftmals als „flacher Teller“ bezeichnet wird. 

Diesen Spitznamen verdankt der Kurs dem Aufbau des Geländes. Denn der Asphaltstreifen wurde auf eine Weise in die Wiesenlandschaft eingebettet, wodurch die Zuschauer von nahezu jedem Punkt, die gesamte Strecke erblicken kann. Unter den Fahrern genießt die winklige Rennbahn wiederum den Ruf, keinerlei Überholmöglichkeiten zu bieten. Doch welche Partei kann aus diesen Gegebenheiten Kapital schlagen? 

Denn vor der sechsten Saisonrunde sind die Porsche-Equipe Manthey-Racing und der Aston-Martin-Rennstall Villois Racing in der Meisterschaftswertung gleichauf. Die Weissacher Delegation Nick Tandy und Marco Holzer hat infolge ihrer konstanter Leistungen 120 Punkte gesammelt. Auf dieselbe Punktzahl kommt das italienische Gespann Matteo Malucelli und Álvaro Barba, welche dank steigender Formkurve die Tabelle gemeinsam mit dem britisch-deutschen Duo anführen. 

Indes liegen mit AF Corse und Scuderia Villorba zwei Ferrari-Mannschaften auf der Lauer. Denn die Fahrerpaarung Federico Leo und Gianmaria Bruni schielt mit 113 Zählern ebenfalls auf die Tabellenführung. Das Villorba-Ensemble Andrea Montermini und Juan Manuel López hat mit einem Punktestand von 99 Zählern dieses Wochenende wiederum nur theoretische Chancen auf den Platz an der Sonne.

Die Neunelfer-Piloten Patrick Pilet und Raymond Narac haben mittlerweile den Kontakt zur Spitze verloren. Nachdem der IMSA-Truppe ein solider Saisonstart glückte, gerieten die Franzosen ins Hintertreffen. Nun rangieren die Porsche-Kutscher mit 92 Zählern auf dem fünften Tabellenplatz. Die Markenkollegen von Drivex School – Miguel Amaral und Miguel Ángel de Castro – sind dagegen außer Reichweite. 

Schubert hospitiert, Maserati debütiert 

Selbiges gilt für die Fahrer der beiden Corvette-Boliden unter der Ägide von V8 Racing, welche erst seit den Wertungsläufen in den Ardennen mit von der Partie sind. Die Ferrari-Teams Kessel Racing und AT Racing Team sowie der zweite Drivex-School-Porsche belegen gegenwärtig Positionen im Mittelfeld der Tabelle. 

In der separaten GTS-Wertung spitzt sich das klassische Duell zu: Ferrari versus Porsche. Bis dato hat das springende Pferd aus Maranello die Nase vorne. Die Kessel-Schützlinge Daniel Zampieri und Michael Dalle Stelle führen mit 58 Punkten vor Rivalen aus dem Hause Autorlando-Porsche. Archie Hamilton und Marco Mapelli verbuchen vor dem Auftritt in Ungarn einen Rückstand von acht Zählern. Dritter ist Stefano Bizzarri (AF-Corse-Ferrai, ebenfalls 50 Punkte). 

Überdies werden drei Gaststarter erwartet. Swiss Team bringt in Budapest erstmals den Maserati Granturismo MC3 GT3 an den Start, nachdem das langersehnte Debüt mehrfach vertag wurde. Chauffiert wird der Dreizack auf Rädern von Alessandro Pier Guidi und Gabriele Gardel. Zudem schickt die illustre Schubert-Truppe aus Oschersleben einen, eventuell zwei BMW Z4 GT3 in den Wettbewerb. Als Piloten wurden bisweilen Lars Stugemo und Daniel Roos benannt. Zu guter Letzt setzt GDL Racing einen Mercedes-Benz-Flügeltürer ein. Damit nimmt die Markenvielfalt in der International GT Open abermals zu. Mittlerweile zählt die kontinentale Gran-Turismo-Serie acht verschiedene Fabrikate.