Vorqualifikation: McLaren stiehlt Audi die Schau

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McLaren im Rampenlicht der Vorqualifikation: Ryan Racing und ASM düpierten Favorit Audi während der letzten Trainingseinheit in Spa-Francorchamps. Denn Roger Wills hastete im Schlussspurt auf Rang eins im Gesamtklassement. WRT-Audi musste dagegen mit der dritten Position Vorlieb nehmen.

Im Laufe der Vorqualifikation im Ardenner Wald zeichnete sich eine notorische Audi-Dominanz ab, flankiert seitens der italienischen Konzernschwester Lamborghini. Jedoch schickte sich der McLaren-Rennstall Von Ryan Racing an, den Bayern diese Führungsrolle abspenstig zu machen. Roger Wills umrundete den Traditionskurs in Spa-Francorchamps in 2:21,391 Minuten und setzte sich somit an die Spitze des Gesamtklassements. 

Die Markenkollegen aus dem portugiesischen ASM-Lager nahmen sich den den Briten ein Vorbild und katapultierten sich im Schlusssprint ebenfalls in den vorderen Bereich der Zeitenliste. Dabei verfehlte Pedro Lamy die Bestmarke um lediglich drei Zehntelsekunden und landete auf Platz zwei. Ferner führten damit abermals zwei Pro-Am-Besatzung die Profisportler der Topklasse vor. Die Speerspitze der Audianer – das WRT-Trio Marco Bonanomi, Edward Sandström und Laurens Vanthoor – wurde letztendlich auf Rang drei degradiert.

Schlussendlich büßte die gesamte Audi-Fraktion in der finalen Phase Positionen en masse ein, nachdem die Bestzeiten des bayrischen Konstrukteurs über weite Strecken Bestand hatten. Die Sainteloc-Equipe Grégory Guilvert, Dino Lunardi und Filippe Albuquerque landete mit mehr als einer Sekunde Rückstand auf dem fünften Rang, da sich Maxime Martin (Marc-VDS-BMW/+0,981 Sekunden) letztendlich noch an den Franzosen vorbei mogelte.

An sechster Stelle rangierte Jeroen den Boer (DB-BMW/+1,109 Sekunden), welcher auf diese Weise das Lamborghini-Quartett, Marc A. Hayek, Peter Kox, Jos Menten und Albert von Thurn und Taxis (+1,319 Sekunden) in die Schranken wies. Dahinter sortierten sich die beiden verdrängten Audi-Gespanne aus dem Hause Phoenix ein. René Rast, Andrea Piccini und Frank Stippler fehlten am Ende 1,353 Sekunden; Marcel Fässler, Tom Kristensen und André Lotterer gar 1,476 Sekunden. Frank Kechele (Vita4One-BMW/+1,505 Sekunden) komplettierte die besten Zehn. 

Ferrari bei den Amateuren in Front

In der Wertung der semiprofessionellen Gentleman-Driver erzielten Paolo Andreasi, Pablo Paladino, Beniamino Caccia und Giacomo Piccini den flottesten Umlauf auf der Ardennen-Achterbahn. Das eidgenössische Ferrari-Ensemble in Diensten von Kessel Racing ließ sich eine Bestleistung von 2:24,082 Minuten notieren. Die Konkurrenz hielt sich dagegen bis dato vornehm zurück. 

Die Porsche-Cup-Wertung wurde von der Alméras-Mannschaft Jean-Louis Alloin, Jérémy Alloin, Matthier Vaxivière und Alain Ferté angeführt. Das Viergespann erzielte eine Bestzeit von 2:30,405 Minuten. Ärgste Verfolger der Spitzenreiter war die RMS-Truppe. Dahinter klassierte sich Race Art vor SpeedLover, deren Rückstände allerdings vergleichsweise groß waren. 

Die erste Qualifikationssitzung für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps startet bereits um 20.20 Uhr, welche eine Stunde und 15 Minuten dauert. Die Nachtsitzung ist im Anschluss für 22.20 Uhr bis 23.35 Uhr anberaumt. Die endgültige Startpositionen der 20 besten Akteure der beiden Qualifikationssegmente werden dagegen erst am Freitagnachmittag ausgefochten.