Positionskampf, Reifenschaden und Stichflamme: Der McLaren MP4-12C bleibt Rainer Dörrs Sorgenkind. Obgleich Rudi Adams eine Startplatzierung unter den besten Zehn errang, musste der Frankfurter Rennstall das Rennen vorzeitig beenden. Indes sicherte die Z4-Besatzung den dritten Sieg in Folge.
Der britische Supersportwagen aus der McLaren-Schmiede bereitet der Dörr-Mannschaft weiterhin Kopfschmerzen. Trotz solider Vorstellung in der Qualifikation blieb das Frankfurter Engagement beim fünften VLN-Rennen abermals unbelohnt. Zunächst erlitt der MP4-12C-Bolide Blessuren durch Fremdverschulden und wurde schlussendlich aus Sicherheitsgründen aus dem Wettbewerb zurückgezogen.
Dabei schaffte Rudi Adams bei der morgendlichen Zeitenjagd die Basis für einen erfolgreichen Renntag. Ein Umlauf in 8:16,758 Minuten reichte für Startposition neun – eine gute Ausgangslage für Adams und seine Kumpanen Arno Klasen, Henri Moser und Kai Riemer. Letzterer hantierte während der Startphase am Volant des englischen Inselsportlers und pirschte sich bis auf den siebenten Rang nach vorne.
Dem Positionskampf wurde jedoch ein jähes Endes gesetzt, als Wrackteile der Mitstreiter einen Reifenschaden am McLaren-Renner verursachten. Obwohl Riemer infolgedessen an die Box eilte, verlor das hessische Ensemble logischerweise den Anschluss an die Spitzengruppe. Dennoch intendierte die Dörr-Truppe, die Restzeit zu nutzen, um einige Testkilometer auf der Nürburgring-Nordschleife zu sammeln.
Stichflamme beim Tankvorgang
Es bahnte sich allerdings schon das nächste Intermezzo an: Beim zweiten Tankstopp entzündete sich eine Stichflamme am McLaren-Boliden. Zwar wurden bei jenem Zwischenfall keine Mechaniker verletzt, und auch das Auto blieb unversehrt, doch Teamchef Rainer Dörr entschloss sich letztlich, das Rennen vorsichtshalber frühzeitig zu beenden. Der McLaren-Flitzer blieb in der Garage.
Nichtsdestotrotz zieht Teammanager Uwe Isert nach dem 52. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen eine positive Bilanz zur VLN-Saisonhalbzeit: „Bei den letzten Testfahrten konnten wir das Fahrwerkssetup weiter optimieren, was sich im Qualifying sofort bemerkbar gemacht hat. In unserer schnellsten Runde wäre noch Luft nach oben gewesen, was uns optimistisch für die nächsten Rennen stimmt.“
Dörr pflichte der Analyse seines Kollegen bei: „Mit den zuletzt gemachten Veränderungen ist es uns gelungen, den Rückstand auf die Spitze des Feldes weiter zu verkürzen. Zur nächsten Veranstaltung erwarten wir noch ein Update seitens McLaren, was uns noch mal einen Schritt weiter nach vorn bringen dürfte.“
Dritter Sieg in Folge für das Z4-Trio
Die sieggewohnten Stallgefährten im BMW Z4 M Coupé reüssierte neuerlich in ihrer Wertung. In der Spezialdivision für Vehikel bis 3,5 Liter Hubraum tüteten Arne Hoffmeister, Stefan Aust und Andreas Weishaupt den dritten Klassensieg en suite ein. Bereits in der Qualifikation erkämpfte das Dörr-Trio die Poleposition und arbeiten sich im Rennen sukzessive weiter im Klassement nach oben. Letzten Endes gewann das Gespann aus der Mainmetropole mit zwei Runden Vorsprung.
Die Besatzung des BMW M3 GT4 lieferte eine vergleichbare Vorstellung ab. Uwe Ebertz, Stefan Kentemich und Siggi Nicolaides sicherten sich zunächst die Poleposition in der SP10-Kategorie und behaupteten sich am Nachmittag auf den vorderen Plätzen. Letztlich fiel der Dreier-BMW einem gebrochenen Radbolzen anheim, weshalb nach einer Reparaturpause lediglich noch der sechste Klassenrang gerettet werden konnte.
„Der Klassensieg ist natürlich wieder ein super Erfolg für das Team und alle Beteiligten“, jauchzt Dörr. „Für die Besatzung des M3 wäre eine Platzierung unter den ersten drei in ihrer Klasse sicherlich ein toller Erfolg gewesen, weshalb das Problem mit dem Radbolzen sehr schade war. Die Performance des McLaren stimmt uns zuversichtlich für die nächsten Veranstaltungen, der Abstand zur Spitze wird von Rennen zu Rennen geringer.“
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