Le-Mans-Test: Audi am Vormittag obenauf

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Erster Probelauf an der Sarthe: Audi und Toyota konkurrieren beim Le-Mans-Test offenbar auf Augenhöhe. Die Novizen aus Japan waren am Vormittag in der Lage, mit dem arrivierten Konstrukteur aus Bayern Schritt zu halten. Dennoch gewannen die Herren der Ringe bei der Zeitenjagd letztlich Oberwasser.

Das erste Kräftemessen zwischen Audi und Toyota entschieden die Ingolstädter zu ihren Gunsten. Die sieggewohnten Joest-Schützlinge gaben in der Vormittagssitzung beim Le-Mans-Test das Tempo vor und klassierten sich am oberen Ende des Tableaus. Im internen Wettstreit der Technologien hatte der konventionelle Selbstzünder gegenüber dem innovativen zwittrigen Motor die Nase vorne. 

Loïc Duval, Romain Dumas und Ersatzfahrer Marc Gené setzten die erste Duftmarke des Wochenendes. Im schnellsten Umlauf blieb die Uhr bei 3:27,732 Minuten stehen, womit das Audianer-Dreigestirn den e-tron-Kollegen Tom Kristensen, Rinaldo Capello und Allan McNish drei Zehntelsekunden aufs Auge drückte. An dritter Stelle sortierte sich die Toyota-Speerspitze ein. Stéphane Sarrazin, Anthony Davidson und Sébastien Buemi waren nach anfänglicher Federführung schlussendlich doch eine halbe Sekunde langsamer als die Arrivierten aus Süddeutschland. 

Dahinter rangierten Marcel Fässler, Benoît Tréluyer und André Lotterer (Audi/+0,600 Sekunden) vor den Rivalen Alexander Wurz, Kazuki Nakajima und Nicolas Lapierre (Toyota/+1,001 Sekunden). Das Audi-Duo Oliver Jarvis und Marco Bonanomi (+1,033 Sekunden) bildete das Schlusslicht im Kreis der Werkspiloten, welche allesamt innerhalb einer Sekunde lagen, was die Leistungsdichte akzentuiert.

Im Sektor der Ottomotoren gaben Nick Leventis, Danny Watts und Jonny Kane (Strakka-Honda) den Ton und erzielten eine Bestzeit von 3:34,243 Minuten. Somit waren die Briten rund zweieinhalb Sekunden flotter als die Konkurrenten Nick Heidfeld, Neel Jani und Nicolas Prost (Rebellion-Toyota). Indes sicherten sich Maxime Martin, Bas Leinders und David Heinemeier Hansson (Oak-Morgan) mit 3:41,395 Minuten die LMP2-Bestzeit.

Ferrari und Aston Martin legen in der GT-Riege vor

Bei den Gran-Turismo-Profis dominierten die Roten das Geschehen und knackten als einzige die Marke von vier Minuten. Dominik Farnbacher, Jaime Melo und Frédéric Makowiecki (Luxury-Ferrari) hasteten am zügigsten über die Straßen im Nordwesten Frankreichs und ließen sich eine Bestleistung von 3:58,869 Minuten notieren. Zweite wurden Toni Vilander, Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella (AF-Corse-Ferrari/+1,015 Sekunden).

Die Aston-Martin-Werkstruppe Christoffer Nygaard, Kristian Poulsen und Allan Simonsen war bei den Amateuren obenauf. Mit 4:02,350 Minuten sicherte sich das Trio die Bestzeit in der GT-Am-Wertung. Der Deltawing-Prototyp drehte eine 3:47,980 Minuten. Die zweite Sitzung startet um 14 Uhr Ortszeit.