ACO-Starterlisten: Nur 30 Zulassungen für die Sportwagen-WM

Der Automobilverband ACO hat die Starterlisten für die 24 Stunden von Le Mans und die Sportwagen-Weltmeisterschaft publik gemacht. Beim Klassiker an der Sarthe treten erwartungsgemäß 56 Fahrzeuge an – bei der Langstrecken-Welttourne musste das Selektionskomitee dagegen Abstriche machen. 

Der Automobilverband ACO hat die Starterlisten für die 24 Stunden von Le Mans und die Sportwagen-Weltmeisterschaft publik gemacht. Beim Klassiker an der Sarthe treten erwartungsgemäß 56 Fahrzeuge an – bei der Langstrecken-Welttourne musste das Selektionskomitee dagegen Abstriche machen. 

Der Automobilklub des Westens hat auf der heutigen Pressekonferenz im Département Sarthe, welche im Internet via Direktsendung zu verfolgen war, die Teilnehmerlisten für die 24 Stunden von Le Mans und die Langstrecken-Weltmeisterschaft veröffentlicht. Erstgenannte umfasst die üblichen 55 Nennungen – plus den DeltaWing – für die Sportwagen-WM wurden dagegen lediglich 30 Fahrzeuge zugelassen. 

Audi überrascht in zweierlei Hinsicht: Erstens wurden vier Meldungen des Ingolstädter Herstellers akzeptiert, zweitens vertrauen die Herren der Ringen wider Erwarten zweimal auf einen Hybridantrieb. Als erste Piloten wurden André Lotterer, Allan McNish, Timo Bernhard und Oliver Jarvis genannt. Bei der Tour rund um den Globus reduziert Audi sein Programm allerdings auf ein Zwei-Wagen-Gespann.

Ansonsten erfüllten sich die Erwartungen im Großen und Ganzen, was das LMP1-Lager anbelangt. Rebellion-Toyota ist mit zwei Boliden vertreten, Strakka und JRM Racing bilden die Honda-Speerspitze, und Oak Racing nimmt es ebenfalls mit den Riesen der Sportwagen-Branche auf. Zudem begrüßt Toyota Hiroaki Ishiua im Werkskader; der Japaner wurde als Nummer-eins-Pilot auf dem zweiten Auto gemeldet. Darüber hinaus wurde eine Saisonnenung für die Weltmeisterschaft eingereicht.

Überdies bestätigt die Nennliste, was Henri Pescarolo unmittelbar zuvor in einer Pressemitteilung verlautbaren ließ: Dome überlässt der Le-Mans-Ikone den Einsatz des S102.5-Coupés, welches unter anderem von Nicolas Minassian gesteuert wird. Nichtsdestoweniger vertraut die Pescarolo-Mannschaft nach wie vor auch auf einen überarbeiteten Pescarolo-Judd, der sowohl in Le Mans als auch in der Langstrecken-WM zum Einsatz kommt und auf Basis des AMR-One konstruiert wird. Abgerundet wird das LMP1-Feld von zwei Lola B12/60-Coupés mit Mazda-Motorisierung, die von Dyson Racing ins Rennen geschickt werden. Letzteres Gespann betätigt sich allerdings nicht in der Sportwagen-WM.

Buntes Treiben im kleinen Prototypen-Sektor

Die Zusammensetzung des LMP2-Lagers unterscheidet sich ebenfalls kaum von den Ankündigungen während der Sauregurkenzeit. Stärkste Fraktion bilden die Oreca-Delegationen, welche nahezu komplett auf Nissan-Motoren vertrauen. ADR Delta, Pecom Racing, Boutson Ginion Racing, TDS Racing, Race Performance und Signatech setzten insgesamt sieben Oreca-03-Karosserien. Einzig Race Performance setzt auf Judd.

Das neue Lola B12/80 Coupé kommt dreimal zum Einsatz – einerseits durch Gulf Racing Middle East, andererseits durch Lotus. Wobei die Equipe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auch auf ein Nissan-Aggregat zurückgreift. Greaves Motorsport und Jota bringen zwei respektive einen Zytek Z11SN, ebenfalls von einem Nissan-Motor befeuert, an den Start. Der pazifische Automobilhersteller ist die treibende Kraft in der LMP2-Kategorie. Insgesamt elf LMP2-Kunden beliefert Nissan, was knapp zwei Drittel des Feldes ausmacht.

Somit haben die Ingenieure aus dem Land der aufgehenden Sonne Judd den Rang abgelaufen. Denn der britische Motor wurde lediglich in den beiden Morgan-Vehikel von Oak Racing, dem Norma-Renner von Extrême Limite AM Paris und dem Oreca 03 von Race Performance verpflanzt. Zu guter Letzt treten Level 5 Motorsports und Starworks Motorsport mit einem brandneuen HPD ARX 03b an.

Für die Sportwagen-WM genannt sind: Signatech-Nissan, Oak Racing, ADR Delta, Gulf Racing Middle East, Lotus, Greaves Motorsport, Starworks Motorsports und Pecom Racing.

Prestigeduell zwischen Porsche, Ferrari und Corvette

Relativ einseitig sind dagegen die GTE-Divisionen besetzt. Porsche, Ferrari und Corvette bestimmen das Bild. Einziges Schlaglicht stellen die beiden Aston Martin Vantage-Flitzer der Werksmannschaft dar, wovon ein Brummer in der Profiwertung genannt wurde, der andere in der Amateurliga. Erwartungsgemäß ist Corvette Racing in der GTE-Pro-Klasse ebenfalls werkseitig vertreten. Die Roten werden durch AF Corse, Luxury Racing und JMW Motorsport repräsentiert. Felbermayr-Proton und Flying Lizard halten die Weissacher Fahne hoch.

Die Amateurwertung ist wiederum üppiger besetzt als die Profikategorie. Fünf Neunelfer werden von JWA-Avila, IMSA Performance Matmut, Felbermayr-Proton, ProSpeed Competition und Flying Lizard Motorsports betreut. Die 458-Italia-Flitzer aus der Ferrari-Schmiede segeln unter den Flaggen von Krohn Racing, Luxury Racing, AF Corse und JMB Racing. Larbre Competition vervollständigt das Aufgebot mit zwei Corvette-Boliden.

Für die Langstrecken-WM wurden folgte Rennställe genant: AF Corse, Luxury Racing, Aston Martin Racing, Felbermayr-Proton, JWA-Avila, Larbre Competition und Krohn Racing.


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