Super GT: Yanagida/Quintarelli bei Wetterlotterie auf Poleposition

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Wetterumschwung in der Qualifikation: Ein unerwarteter Regenschauer suchte den Traditionskurs in Suzuka heim und mischte die Karten während der Zeitenjagd neu. Das Honda-Gespann Masataka Yanagida und Ronnie Quintarelli zeigte sich unbeeindruckt und erzielte die zweite Poleposition in Folge.

Heuer ist in Suzuka alles anders: Nachdem die Fukushima-Katastrophe zu Beginn das Jahres des Land der aufgehenden Sonne erschütterte, beschloss die Super-GT-Leitung, sämtliche Renndistanzen zu kürzen. Statt der traditionellen Distanz über 1.000-Kilometer-Distanz, wurde der japanische Klassiker um die Hälfte gekürzt. Zudem wurde die heutige Qualifikation erstmals im allseits bekannten K.o.-System ausgetragen.

Die in drei Segmente unterteilte Zeitenjagd erlangte obendrein zusätzliche Dramaturgie, als im zweiten Durchgang heftige Regenschauer einsetzten. Folglich galt es für die Akteure, schleunigst den Schalter um zu legen. Masataka Yanagida und Ronnie Quintarelli (Mola-Nissan) trotzten den Wetterkapriolen und staubten die zweite Poleposition en suite ab. Auf durchnässter Piste setzte sich das japanisch-italienische Duo im Finale gegen die verbleibenden sechs Akteure durch und ließ sich eine 2:08,206 Minuten notieren.

Zum Vergleich: Unter trockenen Bedingungen brannte Loïc Duval (Weider-Honda) noch einen Umlauf von 1:53,991 Minuten in den Asphalt. Im entscheidenden Abschnitt glückte es dem Franzosen und seinem Kumpane Takashi Kogure jedoch nicht, die Marke von zwei Minuten und neun Sekunden knacken – verpasste jene um eine Tausendstelsekunde. Somit landeten die Titelverteidiger beim Saisonhöhepunkt lediglich auf dem dritten Startrang.

Rosiger fiel die Bilanz bei den Pole-Männern aus: „Der Wetterbericht prognostizierte Regenschauer für heute Abend, deshalb rechnete ich bei der Qualifikation nicht mit Regen“, konstatierte Yanagida nach der Qualifikation. „Das Auto fühlte sich bereits beim Training heute Morgen gut an, und ich dachte, auch bei trockenen Bedingungen ist einiges möglich. Doch als es anfing zu regnen, merkte ich, dass ich noch bessere Chancen habe, die zweite Poleposition in Folge zu holen.“

Flottester Lexus- auf Platz sieben

Auf die zweite Startposition quetschten sich Toshihiro Kaneishi und Koudai Tsukakoshi (Keihin-Honda), welche die Topzeit um rund eine halbe Sekunde verfehlten. Dahinter rangierten die Wettstreiter binnen wenigen Tausendstel einer Sekunde. Vierte wurden J.P.L. de Oliveira und Tsugio Matsuda (Impul-Nissan/2:09,010 Minuten), Fünfte Satoshi Motoyama und Benoît Tréluyer (Nismo-Nissan/2:09,111 Minuten).

Auf der sechsten Position landeten Takuya Izawa und Naoki Yamamoto (Kunimitsu-Honda/2:09,719 Minuten). Erst an siebenter Stelle qualifizierte sich die flotteste Lexus-Equipe: In Diensten von Lexus Team Sard umrundeten Hiroaki Ishiura und Takuto Iguchi den fast sechs Kilometer langen Kurs in 2:09,787 Minuten und verpassten ihre Frontmänner um sechs Hundertstelsekunden.

In der GT3-Kategorie erzielten Shinichi Takagi und Kosuke Matsuura (Aguri-Arta) die beste Ausgangsposition für das Ausdauerrennen. Nach Ablauf der Zeit stand dem Duo eine 2:20,957 Minuten zu Buche. Für Arta war dies ebenfalls die zweite Poleposition in Folge, für Matsuura die erste seiner Karriere.

Das Rennen startet morgen um 15 Uhr Ortszeit, was acht Uhr mitteleuropäischer Zeit entspricht.