Amateurliga beim Ardennen-Klassiker: Innerhalb des gigantischen Starterfeldes bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps wird inmitten des Tumults eine GT3-Kategorie alleinig für semiprofessionelle Piloten ausgeschrieben. Sieben Mannschaften haben sich für diesen Wettbewerb gemeldet.
Selbst für ambitionierte Herrenfahrer bietet das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps eine geeignete Spielwiese. Die so genannte Gentlemen-Trophy ist eine Wertung ausschließlich für semiprofessionelle Piloten innerhalb des gemischten Starterfeldes. Als Arbeitsgeräte fungieren in dieser Division ebenso wie in der Topklasse altbewährte GT3-Fahrzeuge. Am kommenden Wochenende werden in Summe sieben Amateur-Besatzung sich dem Marathon auf der Ardennen-Achterbahn annehmen.
Die Teilnehmerliste setzt sich dennoch überaus heterogen zusammen. Die Palette reicht vom Porsche-Jahreswagen, dem GT3 Cup S, über das ehemalige Ferrari-Konkurrenzprodukt, dem 430 Scuderia, bis hin zu den wuchtigen US-Boliden von Dodge Viper und Ford Mustang. Auch ein Aston Martin DBRS9 wird gelistet. Ergo lässt sich die Favoritenfrage an dieser Stelle schwierig beantworten.
Nichtsdestoweniger kann sich beispielsweise Sport Garage Chancen auf einen Klassensieg ausrechnen. Die französische Equipe vertraut auf eines der Rennpferde aus Maranello und stellt sich zum wiederholten Male der Langstrecken-Herausforderung in den Ardennen. Überdies ist die Ferrari-Mannschaft seit jeher in der französischen GT-Meisterschaft mit von der Partie und kann mit einem zweiten Platz beim BES-Saisonauftakt in Monza referieren. Am Lenkrad wechseln sich Philip Shearer, Amandine Foulard und Lionel Comole ab. Ein weiteres Fahrzeug verweilt auf der Ersatzliste.
Signa ist wieder da
Ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt beim Klassiker zweimal Rund um die Uhr ist das Signa-Team, welches auf eine der Giftschlangen aus der Dodge-Viper-Schmiede vertraut. Bereits im Zeitraum von 2006 bis 2008 setzte das einheimische Ensemble eines der amerikanischen PS-Monster in Spa-Francorchamps ein. Nachdem bei Debüt der G3-Klassensieg glückte, landete Signa in den Folgejahren hingegen zwei Nullnummern. Zuvor war das Gespann in einem alten Cup-Porsche erfolgreich unterwegs. Als Fahrer wurden Teameigner Patrick Chaillet, Thierry de Latre du Bosqueau und Pierre Yves Rosoux benannt.
Indessen gehen die Markenkollegen von GCR mit einer Vier-Mann-Besatzung an den Start. Dominique Nury, Bernard Salam, Jean-Marc Merlin und Guy Clairy hantieren abwechselnd an den Armaturen der Viper. Auch VDS Aventures hat vier Kutscher an Bord geholt. José Close, Julien Schroyen, Benjamin Bailly und Raphaël van der Straten sollen den Mustang bändigen, der von Ford-Spezialisten betreut wird. VDS war die letzten Jahre querbeet in der GT-Szene aktiv und kann auf entsprechende Erfahrungswerte zurückgreifen.
Ein weiteres Farbtüpfel verpasst das Team JRT dem Starterfeld und setzt einen Aston Martin DBRS9 ein. Bisweilen ist allerdings erst Pierre Grivegnee als Fahrer genannt. Die anderen Cockpitplätze sind vakant.
Zu guter Letzt runden die altgedienten Weissacher Porsche-Boliden die Amateurliga ab. Mit Delahaye Racing tummelt sich sogar ein Favorit im schwäbischen Lager. Die Mannschaft aus Belgien reüssierte in der Vergangenheit bereits in der Belcar- und BTCS-Meisterschaft. Jedoch beschränkt sich auch hier das Fahreraufgebot lediglich auf Christian Kelders. Darüber hinaus rollt Level Racing mit einem Neunelfer an den Start.
Obendrein existiert eine weitere Cup-Klasse, wo die Stuttgarter wiederum unter sich sind. Diese Kategorie wird ausschließlich für alte Porsche 997 GT3 Cup ausgeschrieben und ist ebenfalls mit Amateuren besetzt. Mit De Lorenzi Racing engagiert sich selbst eine arrivierte Mannschaft in jenem Markenpokal, denn die Italiener fahren beispielsweise in der Blancpain Endurance Series und starteten schon bei den 24 Stunden von Dubai. Dem Favoriten stellen sich drei Konkurrenten: zwei RMS-Besatzungen und Freeman Gepa 161.
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