Kévin Estre: „Von da an war ich nur noch Passagier“

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Kévin Estre unterlief beim Einzelzeitfahren ein Fauxpas | © Ralf Kieven

Für Kévin Estre endete die Qualifikation der besten Dreißig jählings. Auf abtrocknendem Asphalt verlor der Porsche-Werksfahrer die Kontrolle über seinen Neunelfer. „Von da an war ich nur noch Passagier“, schildert der Franzose. Folglich muss Manthey-Racing mit Startrang neunundzwanzig vorliebnehmen.

Manthey-Racing ist in der Qualifikation der besten Dreißig den unberechenbaren Bedingungen auf der Nordschleife des Nürburgrings anheimgefallen. Ehe Kévin Estre imstande war, sich auf eine fliegende Runde zu begeben, schlug der Porsche-Werksfahrer vehement in die Leitplanke ein. „Der erste Teil der Strecke war schon verhältnismäßig trocken“, schildert Estre die Umstände. „Doch dann war die Fahrbahn plötzlich komplett nass.“

Nach einem Wolkenbruch am Nachmittag trocknete der Asphalt zwar weitgehend ab, stellenweise war der Eifelaner Traditionskurs aber noch nass. In der Passage Bergwerk geriet Estre daher auf den Grünstreifen. „Ich habe die Kontrolle über das Auto verloren, bin auf die nasse Wiese gekommen – von da an war ich nur noch Passagier“, erklärt Estre. „Es tut mir furchtbar Leid für das Team. Mir ist nichts passiert und ich werde im Rennen alles versuchen, meinen Fehler wieder gut zu machen.“

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Folglich muss Estre das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – gemeinsam mit seinen drei Stallgefährten Earl Bamber, Nick Tandy und Patrick Pilet – am Samstagnachmittag von Rang neunundzwanzig starten. Markenkollege Frédéric Makowiecki glückte es indes, den zwölften Platz in der Anfangsformation für den Eifel-Marathon zu erstreiten. Sein raschester Umlauf am Fuße der Nürburg: 8:21,948 Minuten.

Die Chefetage begegnet dem Zwischenfall wiederum mit Professionalität. „So haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt“, räumt Motorsportchef Doktor Frank-Steffen Walliser. „Doch wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand. Wir sind ein gutes Team, wir werden zusammenstehen und diesen Rückschlag verkraften. Die Bedingungen waren schwierig, trotzdem sollte so etwas natürlich nicht passieren. Glücklicherweise ist mit Kévin alles in Ordnung.“