Spa-Francorchamps: Audi gewinnt nach langem Kampf

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Marcel Fässler, Andrè Lotterer und Benoit Tréluyer haben den zweiten Lauf der Langstrecken-WM in Spa-Francorchamps für sich entschieden. Das Audi-Trio setzte sich schlussendlich gegen die Porsche-Mannschaft Marc Lieb, Neel Jani und Romain Dumas durch, die Silber vor ihren Teamkollegen Timo Bernhard, Marc Webber und Brendon Hartley gewannen.

Nach sechs spannenden Stunden auf dem Ardennen-Parcours von Spa-Francorchamps kreuzte der Audi mit Marcel Fässler, Andrè Lotterer und Benoit Tréluyer vor 54.000 Zuschauern als Erster die Ziellinie. Damit ging der Sieg an einen Außenseiter, denn über das gesamte Wochenende hatte Porsche das Geschehen in Belgien dominiert. Nach den drei besten Zeiten in der Qualifikation übernahmen die drei Porsche 919 Hybrid nach dem Start auch gleich das Kommando.

Aber Nick Tandy verabschiedete sich bereits früh aus dem Führungstrio. Im Bereich Fagnes schob er zunächst Kevin Estre im GTE-Neunelfer von der Bahn und rutschte anschließend in die Reifenstapel. Beide Markenkollegen konnten das Rennen zwar fortsetzen, hatten aber anschließend Diskussionsbedarf. Kurz vor dem Ende der zweiten Rennstunde musste Timo Bernhard eine Zeitstrafe von 15 Sekunden absitzen. Somit mischte sich der später siegreiche Audi unter die Porsche-Armada und somit in den Kampf um den Rennsieg.

Nachdem in der Rennmitte die Positionen bezogen waren, entbrannte in der letzten Stunde ein Kampf zwischen Audi und Porsche mit mehreren Führungswechseln, bei dem die Audianer schlussendlich das bessere Ende für sich verbuchen konnten. Timo Bernhard, Marc Webber und Brendon Hartley schafften nach der Zeitstrafe immerhin noch den Sprung als Dritte auf das Podium.

Toyota konnte zu keiner Zeit entscheidend in den Rennverlauf eingreifen. Alex Wurz, Stephane Sarrazin und Mike Conway querten den Zielstrich als Fünfte hinter Filipe Albuquerque, Marco Bonanomi und Renè Rast im Audi. Anthony Davidson und Sebastien Buemi hingegen mussten den zweiten Toyota vorzeitig abstellen.

Aston Martin in beiden GT-Klassen siegreich

Bei den kleinen Le-Mans-Prototypen ging der Sieg an das Jota-Sport-Trio Simon Dolan, Mitch Evans und Harry Tincknell. Der Silberrang ging an Gustavo Yacaman, Luis Felipe Derani und Ricardo Gonzales im G-Drive-Ligier-Nissan. Das SARD-Morand-Trio Pierre Ragues, Oliver Webb und Zoel Amberg fuhren im Morgan-SARD auf den dritten Platz.

In den beiden GT-Kategorien war Aston Martin das Maß der Dinge. Alex MacDowell, Fernando Rees und Richie Stanaway waren bei den Profis siegreich. Die beiden Porsche-Mannschaften mit Fred Makowiecki und Richard Lietz sowie Sven Müller und Kevin Estre am Steuer belegten die Plätze zwei und drei. Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Matthias Lauda setzten sich bei den GT-Amateuren gegen die beiden Ferrari von AF Corse und SMP Racing durch.