James Glickenhaus: „Der Weg ist wichtig. Ziele kommen und gehen“

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James Glickenhaus baut eine Straßenverison seines Rennboliden | © Ralf Kieven

Auf dem Genfer Autosalon präsentiert James Glickenhaus Scuderia den ersten Straßensportwagen der SCG mit dem Namen 003S. Der Preis des 800-PS-Boliden: 1,8 Millionen US-Dollar. Der Autosammler macht aber klar, dass es nie sein Ziel war, mit seinen Eigenkonstruktionen das große Geld zu verdienen.

4,4 Liter-V8, 800 Pferdestärke, 850 Newtonmeter Drehmoment, von null auf einhundert Kilometer pro Stunde in drei Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 349 Kilometer pro Stunde. James Glickenhaus‘ 1,8-Millionen-Dollar-Hypersportwagen SCC 003S spart nicht mit Superlativen. Auf dem Genfer Autosallon hat die Scuderia des US-Investmentbankers die Straßenversion des von der Nordschleife bekannten SCC003-Boliden vorgestellt.

Wie das Magazin Car And Driver berichtet, hat Glickenhaus über zwanzig Millionen Dollar in die Entwicklung des Supersportwagens investiert. Da zunächst nur der Verkauf von drei Exemplaren geplant ist und einer für ihn selbst gebaut wird, kolportiert das Magazin, Glickenhaus mache mit jedem verkauften Wagen Verlust.

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Der im positiven Sinn Automobilverrückte US-Amerikaner hat dafür eine schlüssige Erklärung. Auf Facebook erklärt er: „Wir machen keinen Verlust mit dem Verkauf der SCG003S. Wir machen sogar einen angemessenen Gewinn mit jedem Auto. Ich habe die SCG nicht mit dem Ziel gegründet, Profit zu machen. Ich bin für den Weg eingestiegen, und es war großartig.“

Glickenhaus hofft, dass seine Kinder und deren Kinder seinen Traum weiterführen. „Wer weiß? Vielleicht führen meine Kinder und deren Kinder die SCG weiter. Das ist für mich von Wert. Mein Abenteuer, Autos zu sammeln, Rennen damit zu bestreiten, sie zu entwickeln und zu bauen, war im finanziellen Sinne positiv. Mehr als das, kann man nicht erwarten. Der Weg ist wichtig. Ziele kommen und gehen“, meint Glickenhaus.

Gegenüber Car And Driver erklärt er, warum er zunächst nur drei SCG003S in den freien Verkauf bringt. „Ich verkaufe die drei Wagen an Leute, die mir helfen wollen, ihn mit mir zusammen zu entwickeln.“ Seine Vereinbarung mit den Kunden lautet: „Erzählt mir, was ihr gut findet und was nicht. Wir verbessern es dann gemeinsam. Wenn ich meinen Wagen verändere, bekommen die euren dasselbe Update.“

Der Plan ist, den SCG003S ab Ende dieses Jahres in den Verkauf zu bringen. Danach schließt Glickenhaus nicht aus, noch weitere Exemplare des SCG003S anzufertigen. Möglicherweise wäre er sogar bereit, seine kleine Firma an einen großen Hersteller zu verkaufen, schreibt Car And Driver.