Le Mans: Porsche siegt nach Drama um Toyota

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Sieg für Porsche in letzter Minute | © Porsche AG

Porsche holt einen mehr als dramatischen Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Toyota hatte den Sieg schon sicher in der Hand, als die Technik den Japanern in der vorletzten Runde einen Strich durch die Rechnung machte. Sieg für Ford in der GTE-Pro-Klasse.

Start hinter dem Safetycar, Werksdramatik in der Nacht und ein Zweikampf zwischen Toyota und Porsche vom Sonntagmorgen bis zum Fallen der Zielflagge. Die vierundachtigst Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans boten alles, was das Endurance-Herz begehrt. Am Ende hat Toyota knapp das Rennen verloren.

Kazuki Nakajima, Sébastian Buemi und Anthony Davidson waren ganz nah dran, Geschichte zu schreiben und den ersten Le-Mans-Sieg für Toyota und den zweiten Sieg an der Sarthe für einen japanischen Hersteller zu holen. Porsche gab alles, war jederzeit auf der Höhe des Geschehens und hielt das Rennen bis zum Ende spannend. Am Ende wurden Marc Lieb, Neel Jani und Romain Dumas belohnt, nachdem der bis dahin führende Toyota zwei Minuten vor dem Ende auf der Start-Ziel-Gerade ausrollte und neu gestartet werden musste.

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Toyotas Nummer sechs wurde nach einer starken Anfangsphase im Laufe des Rennens von kleineren Problemen gebeutelt. Rang zwei für Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi. Audi hingegen war von Anfang an im Hintertreffen und wurde in der Nacht zudem durch unerwartete Probleme zurückgeworfen. Die Audianer wurden ein Opfer ihrer eigenen Zuverlässigkeit und holten sich am Ende dennoch Bronze, nachdem Nakajimas Toyota die letzte Runde nicht beenden konnte und somit aus der Wertung fiel.

Porsches Weltmeistertrio in der Nummer eins hat es noch härter erwischt. Der 919 Hybrid verbrachte des Nachts zweimal lange Zeit in der Garage, nachdem das Kühlsystem des Renners seinen Dienst quittiert hatte. Die Pause warf die Truppe aus dem Rennen und mehr als Platz dreizehn war nicht mehr zu holen.

Auch wenn der große Kampf in der GTE nicht so vielfältig war, wie in den vergangenen Jahren. Der Zweikampf zwischen Ford und Ferrari war aller Ehren wert. Der Sieg ging an Dirk Müller, Joey Hand und Sébastien Bourdais im Ford GT des Chip Ganassi Teams USA. LMP2-Sieger wurde die Mannschaft von Signatech-Alpine im Alpine-A460-Nissan, während die Scuderia Corsa im Ferrari F458 Italia den Sieg bei den GT-Amateuren errang.

LMP1

1 Porsche Team Neel Jan Porsche 919 Hybrid
2 Toyota Gazoo Racing Kazuki Nakajima Toyota TS050 Hybrid
3 Audi Sport Team Joest Lucas di Grassi Audi R18

LMP2

1 36 Signatech Alpine Nicolas Lapierre Alpine A460 (Nissan)
2 26 G-Drive Racing Roman Russinow Oreca 05 (Nissan)
3 37 SMP Racing Vitaly Petrow BR01 (Nissan)

GTE-Pro

1 68 Chip Ganassi Racing Dirk Müller Ford GT
2 82 Risi Competizione Giancarlo Fisichella Ferrari 488 GTE
3 69 Chip Ganassi Racing Team Scott Dixon Ford GT

GTE-Am

1 62 Scuderia Corsa Jeffrey Segal Ferrari 458 Italia
2 83 AF Corse Emmanuel Collard Ferrari F458 Italia
3 88 Proton Racing David Heinemeier Hansson Porsche 911 RSR