Langstrecken-WM: Nissan plant LMP1-Programm als Motorenlieferant

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Nissan plant einen Kundenmotor für die LMP1-Kategorie l © Daniel Schnichels

Nissan plant seine Rückkehr in die LMP1-Riege, diesmal allerdings nur als Motorenlieferant. Der V6-Motor aus dem missglückten GT-R LM Nismo könnte schon ab der nächsten Saison für die Privatiers der Wertung einsatzbereit sein. Strakka Racing und SMP Racing ziehen einen Aufstieg in die höchste Prototypenklasse in Erwägung und könnten auf den Nissan-Motor zurückgreifen.

Nach der desaströsen Vorstellung im letzten Jahr mit dem GT-R LM Nismo war es um den japanischen Hersteller ziemlich ruhig geworden. Nun aber plant Nissan eine Rückkehr ins Sportwagen-Oberhaus, wenn auch nur als Motorenlieferant. Ziel sei es, die Privatiers in der LMP1-Kategorie mit dem V6-Motors des gescheiterten Prototypen auszustatten.

Hintergrund des Vorhabens ist, dass Nissan im nächsten Jahr wegen des neuen LMP2-Reglements keinen Motor mehr anbieten darf. „Wir denken über den Einstieg im nächsten Jahr nach, weil die LMP2 für uns als Geschäftszweig wegfällt. Derzeit prüfen wir die Möglichkeiten, ob wir den Motor für die LMP1-Privatiers anbieten können“, bestätigte Motorsportdirektor Michael Carcamo gegenüber Sportscar365.

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Bereits seit letztem Jahr laufen zwischen den Herstellern und Teams der Wertungsklasse Gespräche. „Wir haben definitiv die Möglichkeiten unsere Planungen umzusetzen. Es hängt jetzt aber auch viel von den Gesprächen innerhalb der Arbeitsgruppe und den möglichen Teams ab“, so Nissans-Motorsportdirektor.

„Wir wurden in die Arbeitsgruppe eingeladen und wollen dem ACO helfen. Nissan ist ein großer Anhänger des Langstreckensports und wir wollen uns daran weiterhin beteiligen“, erklärte Carcamo die Absichten des Nippon-Herstellers. Seiner Meinung nach ist die „LMP2-Kategorie als eine Fahrermeisterschaft angesehen, während in der LMP1-Wertung die Hersteller im Fokus stehen.“

Demnach „ist ab nächsten Jahr die LMP1-Privatklasse eine Möglichkeit für diejenigen, die ein eigenes Fahrzeug aufbauen möchten das eben nicht mit Hybrid-Antrieb läuft.“ Seit Bekanntgabe des neuen Reglements für die kleinen Prototypen liebäugeln Strakka Racing und SMP Racing mit der Konstruktion eines eigenen Fahrzeugs und dem Aufstieg ins Sportwagen-Oberhaus.

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