Bathurst: McLaren bezwingt Nissan im Schlussspurt

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McLaren kreuzte am Mount Panorama als Erster das Ziel | © Bathurst 12 Hours

Shane van Gisbergen, Álvaro Parente und Johnathon Webb haben beim Zwölf-Stunden-Rennen in Bathurst nach einem kurzweiligen und ereignisreichen Rennverlauf im McLaren von Tekno Autosports den Sieg errungen. Die zweitplatzierte Nissan-Mannschaft kreuzte lediglich 1,27 Sekunden hinten den Spitzenreitern den Zielstrich.

Die diesjährigen Zwölf Stunden von Bathurst waren eine Werbung für den GT-Rennsport. In einem Herzschlagfinale bezwangen Shane van Gisbergen, Álvaro Parente und Jonathon Webb im McLaren von Tekno Autosports knapp die Vorjahressieger-Truppe Katsumasa Chiyo, Florian Strauß und Rick Kelly vom Nismo Athlete Global Team im Nissan GT-R. Die Bentley Boys Steven Kane, Guy Smith und Matthew Bell sicherten sich den dritten Platz.

In der letzten Rennstunde leitete van Gisbergen im McLaren die spannende Schlussphase ein, als er die Führung übernahm, während die bis dahin an der Spitze fahrende Nismo-Mannschaft ihren finalen Boxenstopp absolvierte. Bis ins Ziel ließ der Neuseeländer nichts mehr anbrennen und kreuzte als Sieger den Zielstrich, wenngleich Chiyo im Nissan noch einmal zur Schlussattacke geblasen hatte und auf diese Weise für die finale Spannung sorgte.

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Der Japaner egalisierte nämlich in den letzten fünf Minuten einen Rückstand von acht Sekunden und musste sich im Ziel nach zwölf Stunden mit lediglich 1,27 Sekunden geschlagen geben. Zuvor hatte sich das Nismo-Trio über weite Strecken des Rennens einen sehenswerten Zweikampf mit der am Ende drittplatzierten Bentley-Mannschaft geliefert.

Rekorde und Ausfälle prägten den Rennverlauf

Während der gesamten zwölf Stunden tobten an der Spitze des Feldes Kämpfe auf des Messers Schneide. Schon nach dem Start bildete sich eine Spitzengruppe mit van Gisbergen als Anführer, die Stoßstange an Stoßstange die ersten Überrundungen anging. Insgesamt sorgten dreizehn Safety-Car-Phasen aber dafür, dass das Feld an der Spitze lange eng zusammen blieb.

Auf dem vierten Rang kam die Phoenix-Mannschaft im Audi R8 LMS ins Ziel. Markus Winkelhock, Laurens Vantoor und Alex Davison hatten im letzten Renndrittel einen Rundenrückstand egalisiert und konnte sich zwischenzeitig in die Reihe der Führenden genauso einordnen, wie das fünftplatzierte Erebus-Motorsport-Trio Thomas Jäger, David Reynolds und Nico Bastian im Mercedes-Benz SLS AMG GT3.

Insgesamt wechselte die Führung dreißig Mal. Acht verschiedene Mannschaften leisteten während des Rennens die Arbeit an der Spitze. Von den siebenunddreißig gestarteten Teilnehmern sahen lediglich einundzwanzig das Ziel. Vor allem hatte sich der Mount Panorama Circuit als extrem reifenmordend herausgestellt. Die Siegermannschaft stellte mit 297 Runden einen neuen Distanzrekord auf dem Mount Panorama Circuit auf und van Gisbergen unterbont nach seiner Fabelrunde in der Qualifikation auch den Rundenrekord im Rennen.