Langstrecken-WM: Aston Martin wünscht mehr BoP-Transparenz

33

Aston Martin äußert Kritik an der Balance of Performance der Langstrecken-WM. Demnach wünscht sich Teamchef John Gaw mehr Transparenz beim Verfahren zur Einstufung der GTE-Pro-Sportwagen. Hintergrund: Die Regelhüter verkleinerten den Luftmengenbegrenzer nach dem Saisonhöhepunkt in Le Mans.

Wiederholte Korrekturen der GTE-Pro-Fahrzeugeinstufung veranlassen Aston Martin Racing zur Skepsis. Zuletzt verkleinerte das Balance-of-Performance-Korrektiv bei den Läufen der Langstrecken-WM auf dem Nürburgring und in Austin den Luftmengenbegrenzer des Vantage-Sportwagens. Daher wünscht sich das Prodrive-Werksgespann in Zukunft eine transparentere Vorgehensweise der Regelhüter.

Zwar stellt Aston Martin das Verfahren der Balance of Performance nicht grundsätzlich infrage, insistiert aber auf eine intensivere Zusammenarbeit der Beteiligten. „Falls bei einer Weltmeisterschaft eine Einstufung erforderlich ist, um die Kosten zu kontrollieren, sollten alle Hersteller, der Organisator und die Zulieferer besser zusammenarbeiten“, erklärt Teamchef John Gaw gegenüber Autosport.

Nach der Auffassung des Konstrukteurs aus dem Vereinigten Königreich habe bei den Rennen in Silverstone und in Spa-Francorchamps ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis geherrscht. Dies änderte sich jedoch nach dem Saisonhöhepunkt in Le Mans. „Auf diese Weise kann man gewährleisten, wie sich die Wettbewerbssituation entwickelt – damit das, was in der GTE nach Le Mans geschehen ist, korrigiert wird und nicht noch einmal passiert“, fügt Gaw hinzu. 

Aston Martin macht insbesondere auf den ökonomischen Aspekt aufmerksam. „Jene, welche die erforderliche Budgets absegnen, Motorsport in diesen Spähren zu betreiben, brauchen eine Garantie, dass – sobald die Ampel auf Grün schaltet – jedermann dieselben Voraussetzungen hat, das Rennen zu gewinnen. Voraussetzung ist eine Durchführung auf dem höchsten Niveau“, schildert Gaw. 

Gegenüber den Veranstaltungen in Silverstone und Spa-Francorchamps musste Aston Martin den Luftmengenbegrenzer bei den Begegnungen auf dem Nürburgring und dem Circuit of The Americas um fünf Millimeter verkleinern. Ferrari bekam derweil ein Zusatzballast von fünf Kilogramm aufgebürdet, wohingegen die Masse der Porsche-Neunelfer um zehn Kilogramm reduziert wurde. In Le Mans erfolgt eine separate Einstufung.