Am Vormittag hat Porsche die Oberhand beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zurückerobert. Nick Tandy und Timo Bernhard können das Tempo bestimmen, während Audi darum kämpft, den Anschluss zu halten. Toyota hat hingegen mit der Entscheidung nichts mehr zu tun. Die Ereignisse im Liveblog.
11.07 Uhr: Damit endet dieser Live-Blog. Im fliegenden Wechsel geht es in unserem letzten Blog weiter bis zur Zieldurchfahrt.
Porsche fährt mit einer Doppelführung ins Finale
11.00 Uhr: Die Rennleitung erklärt, dass der Kurs nass ist. Es regnet am Anfang der Mulsanne-Straight.
Es sind noch vier Stunden zu fahren.
10.55 Uhr: Der Rennleiter verhängt gegen André Lotterer eine Durhfahrtsstrafe. Teamkollege Marcel Fässler hat gegen die Bestimmungen in den Slow-Zones verstoßen, indem er sich in Überholposition gegenüber Nick Tandy gebracht hat. Dies ist aber verboten. Lotterer behält aber seine Position.
10.45 Uhr: Es wird Zeit, noch einmal den Stand der restlichen Klassen zu betrachten.
LMP2:
1. KCMG #47 | Oreca 05-Nissan | Richard Bradley
2. G-Drive Racing #26 | Ligier JS P2-Nissan | Roman Rusinov
3. Jota Sport #38 | Gibson 015S-Nissan | Mitch Evans
GTE-Pro:
1. Corvette Racing #64 | Corvette C7.R | Tommy Milner
2. AF Corse #51 | Ferrari 458 Italia | Gianmaria Bruni
3. Porsche Team Manthey #91 | Porsche 911 RSR | Jörg Bergmeister
GTE-Am:
1. Aston Martin Racing #98 | Aston Martin Vantage GTE | Mathias Lauda
2. SMP Racing #72 | Ferrari 458 Italia | Victor Shaytar
3. Scuderia Corsa #62 | Ferrari 458 Italia | Jeff Segal
Porsche führt souverän
10.27 Uhr: Bemerkenswert: Die Werksabordnungen von Porsche und Audi werden angeführt durch die jeweils unerfahrensten Mannschaften. Die aktuell führenden Nico Hülkenberg, Nick Tandy und Earl Bamber sind zum ersten Mal in Le Mans mit einem LMP1 unterwegs. Tandy schafft es aber den Le-Mans-Sieger und Teamkollegen Timo Bernhard hinter sich zu halten.
Nicht anders ist die Situation bei Audi. Zwar waren Filipe Albuquerque und Marco Bonanomi schon mehrmals im R18 am Start, aber sie sind nicht Teil der Stammmannschaft in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Dazu kommt Debütant René Rast. Damit hat auch diese Besatzung deutlich weniger Erfahrung im Auto als die Teamkollegen, Albuquerque lieferte aber den neuen Rundenrekord für Le Mans.
10.14 Uhr: Auch in der Dunkelheit waren unsere Fotografen rund um den Circuit de la Sarthe unterwegs. Die schönsten Impressionen aus der Nacht von Le Mans.
Atemlos durch die Nacht von Le Mans
10.07 Uhr: Tommy Milner und Toni Vilander kehren gemeinsam in die Box zurück, so wie sie sie auch vor geraumer Zeit verlassen haben. Bei Milner wird lediglich nachgetankt, Vilander bekommt auch neue Räder. Dadurch verliert der Ferrari etwas an Zeit, der Abstand müsste sich nun bei circa 20 bis 30 Sekunden einpendeln.
9.57 Uhr: Aston Martin hat sich kollektiv aus dem Kampf um die GTE-Pro-Krone verabschiedet. Alle drei genannten Wagen dominierten das Qualifying, waren im Rennen aber jeweils in irgendeiner Form in einen Unfall verwickelt.
Der rein dänisch besetzte Wagen musste schon am gestrigen Abend einer großen Reparatur unterzogen werden. Den Rückstand konnten sie naturgemäß nicht mehr aufholen. Allerdings hält Nicki Thiim den Wagen auf Platz fünf der Klasse, mit zwei Runden weniger als Tommy Milner auf Rang eins.
Alex MacDowell hat das Rennen erst kürzlich wieder fortgesetzt. Das Auto der Polesitter musste ebenfalls großflächig überholt werden, fährt jetzt aber dem Feld weit hinterher. Für das Schwesterauto – den dritten im Bunde – sind die diesjährigen 24 Stunden von Le Mans schon beendet. Dieses Auto pilotierte unter anderem Stefan Mücke.
In der GTE-Am läuft es für die Briten dagegen recht gut. Zwar hatte Roald Goethe am heutigen Morgen einen schweren Unfall, das zweite Auto führt jedoch die Klasse an. Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda beweisen ihre Konstanz einmal mehr, mit der sie bereits die ersten beiden WM-Läufe gewinnen konnten.
9.38 Uhr: Der Führende der LMP2-Klasse, Richard Bradley von KCMG, steht in der Arnage-Kurve gemeinsam mit einem der Werks-Nissan am Streckenrand. Beide sind inzwischen aber zurück im Rennen. Bradley hatte Glück, dass sein Vorsprung groß genug war, sodass er weiter auf Platz eins bleibt.
9.31 Uhr: Audi hat sich von Porsche in die Defensive drängen lassen. Zwar ist René Rast zurück auf Platz zwei, allerdings hat er Rundenrückstand, zudem war Timo Bernhards Wagen zuletzt etwas länger in der Box, damit der Saarländer einsteigen konnte.
Daneben wird Rasts Auto seit geraumer Zeit von mehreren Problemen heimgesucht. Dies äußert sich unter anderem in Bremsproblemen. Ein Reset der Fahrzeugelektronik brachte nicht das gewünschte Ergebnis, weshalb Audi entschied vorerst weiterzufahren, solang das Auto rollt.
Nick Tandy an der Spitze hat freie Hand in der Wahl des Tempos. Die Audi-Truppe kann ihn und seine Teamkollegen nicht mehr in der Form unter Druck setzen, wie sie es am Abend bereits taten. Dennoch beschränken sich die Weissacher auf 13-Runden-Stints. Das heißt, sie sind sich ihres Vorsprunges noch nicht sicher, da eine Verlängerung der Reichweite auf Kosten der Performance gehen würde.
9.09 Uhr: Der Kampf um die GTE-Pro-Spitze findet derzeit im direkten Duell statt. Tommy Milner kam rund 30 Sekunden vor Toni Vilander in die Box. An der Corvette wurden jedoch die Reifen gewechselt, weshalb Vilander aufschließen konnte. Die beiden Führenden kommen direkt hintereinander aus der Box und müssen die Entscheidung nun auf der Strecke suchen.
Audi kämpft um den Anschluss
8.25 Uhr: René Rast auf Rang drei kämpft mit technischen Problemen. Von seinem Renningenieur hat er die Anweisung bekommen das Auto auf der Mulsanne-Straight aus- und wieder einzuschalten, damit die Computersysteme neu hochfahren.
8.13 Uhr: René Rast wird beim Neustart von Mark Webber überrumpelt. Damit der Australier wieder auf Rang zwei, während Rast sich strecken muss überhaupt den Anschluss zu halten. In dieser Phase des Rennens kann Porsche deutlich den Vorteil der Mehrleistung im Hybridsystem ausspielen.
8.05 Uhr: Dieses Safety-Car bringt Bewegung an der Spitze. Während René Rast schon vor dem Ausrufen der Gelbphase in der Box war, kam Nico Hülkenberg soeben zu seinen Mechanikern. Die Porsche-Truppe entschied sich zu einer größeren Inspektion und schob das Auto kurz in die Garage. Da Rast anfänglich hinter demselben Safety-Car wie Hülkenberg war, hat der Audi-Pilot jetzt die Führung mit einem recht komfortablen Vorsprung geerbt.
7.42 Uhr: Roald Goethe sorgt für die nächste Safety-Car-Phase. Am Ausgang der Porsche-Kurven verliert der GTE-Am-Teilnehmer die Kontrolle über seinen Aston Martin und schlägt in die Mauer ein. Rettungs- und Bergungskräfte sind bereits vor Ort.
7.29 Uhr: Werfen wir einen Blick auf die Situation in den restlichen Klassen.
LMP2:
1. KCMG #47 | Oreca 05-Nissan | Richard Bradley
2. G-Drive Racing #26 | Ligier JS P2-Nissan | Sam Bird
3. Murphy Prototypes #48 | Oreca 03R-Nissan | Karun Chandhok
GTE-Pro:
1. AF Corse #51 | Ferrari 458 Italia | Giancarlo Fisichella
2. Corvette Racing #64 | Corvette C7.R | Oliver Gavin
3. Porsche Team Manthey #91 | Porsche 911 RSR | Michael Christensen
GTE-Am:
1. Aston Martin Racing #98 | Aston Martin Vantage GTE | Paul Dalla Lana
2. SMP Racing #72 | Ferrari 458 Italia | Andrea Bertonlini
3. Dempsey Racing-Proton #77 | Porsche 911 RSR | Patrick Dempsey
6.58 Uhr: Nico Hülkenberg dreht aktuell konstant schnell seine Runden an der Spitze. Marcel Fässler dahinter muss hingegen ungeplant zum Service. Sein Auto hat die Motorabdeckung in den Porsche-Kurven verloren. Damit ist der bestplatzierte Audi René Rast mit einem Rückstand von über einer Runde.
4.19 Uhr: Zurzeit pendeln sich die Ereignisse im Département Sarthe ein. Earl Bamber festigt seine Führungsposition für Porsche, während Audi die nachfolgenden Ränge bezieht. Im innerbetrieblichen Zweikampf behauptet sich Benoît Tréluyer vor Filipe Albuquerque.
3.57 Uhr: Die Nacht neigt sich dem Ende zu. Etwa um sechs Uhr verdrängt die Sonne die Dunkelheit. In ebenjenem Zwielicht häufen sich zumeist die Zwischenfälle in Le Mans. Übrigens: Nicht ohne Grund spricht der Franzose vom „Long, long jour“, dem längsten Tag des Jahres. Denn die Traditionsveranstaltung im Nordwesten Frankreichs findet in der Regel am Wochenende vor Sommersonnenwende statt und ist somit der längste Renntag im Terminplan des Motorsports.
3.11 Uhr: Schrecksekunden bei JMW Motorsport. Abdulaziz bin Turki Al Saud steuerte unmittelbar nach dem Erreichen der Zwölf-Stunden-Marke die Box an, als sein Ferrari-Sportwagen Flammen fing. Die Mechaniker gingen umgehend daran, den gelben Renner zu löschen. Daraufhin schob die Truppe das Einsatzfahrzeug in die Box.
3.01 Uhr: Halbzeit auf dem Traditionskurs an der Sarthe. Nach zwölf Stunden Fahrtzeit flauen die Ereignise am längsten Tag des Jahres peu à peu ab. Gegenwärtig verwaltet Porsche seine Führungsstellung. Nick Tandy trennt ungefähr eine Minute von seinen Audi-Verfolgern Marco Bonanomi und André Lotterer. Porsche-Kollege Brendon Hartley belegt Rang vier, Audianer Loïc Duval Platz fünf.
2.23 Uhr: An dieser Stelle fehlt noch ein Blick auf die GTE-Am-Herrenfahrerwertung. Am oberen Ende des Tableaus hat sich Aston Martin Racing positioniert. Mathias Lauda führt vor Ferrari-Pilot Viktor Shaitar von SMP Racing. Dahinter fährt Porsche-Mitstreiter Marco Seefried von Proton Competition.
2.13 Uhr: Die LMP2-Kategorie führt derzeit KCMG an. Am Oreca-Lenkrad hantiert Nicolas Lapierre. Mit einem zweiminütigen Respekabstand folgt Markenkollege Ludovic Badey von TDS Racing. Das provisoirsche Podium komplettiert Sam Bird im Ligier-Protoyp von Oak Racing
2.01 Uhr: In der GTE-Pro-Kategorie hat Aston Martin die Führungsposition inne. Am Lenkrad: Fernando Rees, der einen zirka einminütigen Vorsprung auf Corvette-Pilot Oliver Gavin verbucht. Nachdem Porsche eine strapaziöse Anfangsphase widerfuhr, belegt Michael Christensen den Bronzerang. „Das Rennen ist noch lang und gerade in Le Mans kann immer viel passieren“, äußert sich Stallgefährte Richard Lietz. „Wir müssen uns darauf konzentrieren, das Rennen ohne Zwischenfälle zu Ende zu fahren.“
1.42 Uhr: Gegenwärtig befinden sich die besten Drei im Klassement innerhalb einer Runde. Vorneweg: Porsche-Werksfahrer Nick Tandy. Die Plätze zwei und drei beanspruchen wiederum die Audi-Rivalen André Lotterer und Marco Bonanomi. An vierter Stelle rangiert Timo Bernhard für den Konstrukteur aus Weissach, dessen Stallgefährte Neel Jani just durch das Kiesbett der Mulsanne-Kurve rutschte. Nach einem Einschlag musste die Front repariert werden.
1.33 Uhr: Es herrscht Dunkelheit in der Region Pays de la Loire. Bis zur Halbzeit bei der Endurance-Kraftprobe in Le Mans verbleiben noch etwa zweieinhalb Stunden. Im Ringen um die Gesamtführung konkurrieren Porsche und Audi weiterhin auf Augenhöhe, lösen sich an vorderster Stelle im Klassement einander ab. Zudem sind die beiden Konzernschwestern imstande, Vierfachtstints à dreizehn Runden zu fahren. Damit herzlich willkommen zum dritten Abschnitten unseres Liveblogs.
