GT3-Verbot: ADAC Nordrhein sucht nach Lösungen

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Aufgrund des GT3-Verbots für die Nordschleife sucht der ADAC Nordrhein derzeit nach Lösungen für die 24 Stunden auf dem Nürburgring, um einen regulären Ablauf zu gewähren. „Ob dies vor dem Qualifikationsrennen möglich ist, können wir derzeit noch nicht sagen“, meint Rennleiter Walter Hornung.

Obwohl der DMSB den Klassen SP7, SP8, SP8T, SP9 für GT3-Sportwagen, SP10, SP-Pro und SP-X vorläufig die Zulassung für die Nürburgring-Nordschleife versagt, setzt der ADAC Nordrhein die Vorbereitungen für das 24-Stunden-Rennen im Mai dennoch fort. Gegenwärtig suchen die Organisatoren gemeinsam mit der VLN, den Herstellern und den Streckenbetreibern nach Lösungen, um einen regulären Ablauf zu gewähren.

Über welchen Zeitraum sich dieser Prozess erstreckt, vermag im Augenblick niemand beurteilen. „Ob dies noch vor dem 24-Stunden-Qualifikationsrennen möglich ist, können wir derzeit noch nicht sagen“, räumt Rennleiter Walter Hornung in einer Pressemitteilung ein. „Im Moment laufen alle unseren internen Planungen für das Rennen am übernächsten Wochenende normal weiter.“ Die Voraussetzung seien jedoch ein „sicherer und sportlicher fairer“ Hergang.

Ein Freigabe für besagte Kategorien billige der Veranstalter lediglich, falls die Wiederholung der Vorkommnisse am vergangenen Samstag, als ein Zuschauer bei einem Unfall tödlich verletzt wurde, ausgeschlossen sei. „Der DMSB wird die Strecke erst wieder freigeben, wenn sichergestellt ist, das sich ein ähnlicher Unfallhergang mit so fatalen Folgen nicht wiederholen kann“, fügt Hornung hinzu.. „Das ist ein richtiger Schritt, den wir grundsätzlich unterstützen.“

Christian Schacht: „Alle Spekulationen führen derzeit zu nichts“

Auch der DMSB kehrt die Sicherheit aller Beteiligten hervor. „Wir können und wollen nach einem Unfall dieser Art nicht zur Tagesordnung übergehen“, betont Genrealsekretär Christian Schacht. „Die Sicherheit der Teilnehmer und insbesondere der Zuschauer muss oberste Priorität haben. Daher müssen wir die Details zum Unfallhergang analysieren, über notwendige Konsequenzen beraten und diese dann umsetzen.“ 

Unmittelbar nach dem Zwischenfall hat die Staatsanwaltschaft das Unfallfahrzeug beschlagnahmt, damit ein Gutachter entsprechende Untersuchungen durchführen kann. Daher war der DMSB bis dato nicht imstande, Daten auszuwerten oder Cockpitaufnahmen zu analysieren. „Alle Spekulationen führen daher derzeit zu nichts“, stellt Schacht heraus. „Unser erklärtes Ziel ist es, auf der Nordschleife dauerhaft sicheren Motorsport zu ermöglichen – für Teilnehmer wie für Zuschauer.“

Konkrete Maßnahmen ergreift der DMSB folglich erst nach einer Analyse. „Welche Maßnahmen notwendig sind, um dieses Ziel unter Berücksichtigung der aktuellen Vorfälle nicht aus dem Blick zu verlieren, werden wir gemeinsam mit dem Streckenbetreiber und anderen Beteiligten schnellstmöglich prüfen“, fügt Schacht hinzu. „Erst danach können Fahrzeuge mit ähnlichen Leistungsdaten wie das Unfallfahrzeug wieder auf der Nordschleife zum Einsatz kommen.“