Langstrecken-WM: Kehrt Peugeot zurück nach Le Mans?

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Augenscheinlich schließt Peugeot ein künftiges Engagement in Le Mans und der Langstrecken-WM nicht aus. Sportchef Bruno Famin knüpft eine Wiederkehr allerdings an zwei Bedingungen: Senkung der Kosten und eine ökonomische Stabilisierung des PSA-Konzerns.

Offenbar hat Peugeot seine Dokumente für künftige Teilnahmen am 24-Stunden-Rennen von Le Mans und der Langstrecken-WM noch nicht ad acta gelegt. „Wir würden gerne schon heute zurückkehren“, bekräftigte Sportchef Bruno Famin gegenüber dem italienischen Magazin „Automoto“ auf dem Genfer Automobilsalon. „Wir sind der Ansicht, solch ein Programm harmoniert perfekt mit Peugeots Philosophie.“

Allerdings nennt Peugeot zwei Bedingungen, damit der Pariser Konstrukteur imstande ist, ebendieses Vorhaben zu verwirklichen. Einerseits bedürfe es einer Kostenreduzierung in der Hybridklasse der Langstrecken-WM, andererseits müsse der PSA-Konzern zunächst seine wirtschaftliche Situation stabilisieren. Sofern diese beiden Aspekte gegeben sind, schließe Famin eine Wiederkehr an die Sarthe nicht aus.

Derzeit engagiert sich Peugeot bei der Rallye Dakar und in der Rallycross-Weltmeisterschaft, aber die Langstrecken-WM befindet sich namentlich aus technischer Perspektive im Blickfeld des französischen Herstellers. „Es ist eine Liga, die ihren Fokus auf die technologisches Expertise einer Marke richtet, und das ermöglicht den Hersteller, seine Werte zu vermitteln“, schildert Famin. „Es wäre daher perfekt.“

Obwohl Peugeot sich mit der Absicht trug, ebenfalls einen Hybridprototyp für die Langstrecken-WM zu entwickeln, verkündete die Werksmannschaft zum Beginn der Saison 2012 wider Erwarten ihren Rückzug. Der Grund: die ökonomische Lage des PSA-Konzerns und in Frankreich generell. Zuvor stellte sich Peugeot als einziger Hersteller dem Wettbewerb mit Audi in Le Mans und der Le-Mans-Serie. Im Jahr 2009 gelang gar der Gesamtsieg bei der Machtprobe im Département Sarthe.