Langstrecken-WM: HPD verschiebt LMP2-Homologation

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Honda kämpft mit Kinderkrankheiten bei der Entwicklung des neuen LMP2-Prototypen ARX-04b. Die Einsatzmannschaft ESM startet deshalb in Sebring mit dem Vorgängermodell und hat zudem zwei Ligier-JS-P2-Chassis geordert, die in der Langstrecken-WM zum Einsatz kommen.

ESM Racing und HPD hatten große Pläne mit ihrem neuen LMP2-Coupé. Die Honda-Mannschaft plante mit dem neuentwickelten ARX-04b sowohl in der USCC als auch in der Langstrecken-WM zu starten. Kurz vor dem Ablauf der Homologationsfrist für die neue Saison wurde dem Gespann nun klar, dass am neuen Rennwagen noch einige Entwicklungsarbeit zu leisten ist.

„Wir schätzen die Bemühungen, die ESM in unserem Auftrag leistet, um den ARX-04b auf Kurs zu bringen und die Kinderkrankheiten und Probleme mit unserem neuen Chassis zu identifizieren“, so Steve Eriksen, der Vizepräsident und Geschäftsführer von HPD. „Wir sind natürlich enttäuscht. Aber wir können ein Auto, welches seine Ziele nicht erreichen kann, nicht homologieren. Leider steht der Zeitaufwand, der für die weitere Entwicklung notwendig ist, im Gegensatz zu unserer Saisonplanung. Wir haben die schwere Entscheidung getroffen, den Kurs kurz vor Mittag zu ändern. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ESM und werden ihrer Bemühungen, Rennen und Meisterschaften zu gewinnen, auch auf dem geänderten Kurs unterstützen.“

Beim zweiten Lauf der USCC in Sebring startet ESM nun mit dem bewährten offenen ARX-03b, mit dem Scott Sharp, Ryan Dalziel und David Brabham bei der letztjährigen Ausgabe des zwölf-Stunden-Klassikers auf den zweiten Rang fuhren. Für die Langstrecken-Weltmeisterschaft hat die Truppe von Sharp zwei neue Ligier-JS-P2-Chassis bei Onroak Automotive gekauft.

„Vielen Dank an alle bei Honda, HPD, Wirth Research und ESM für ihren unermüdlichen Einsatz in den letzten vier Monaten“, äußert sucg Scott Sharp, ESM-Besitzer und -Fahrer. Nach zehn Jahren mit Honda und Nick Wirth wissen wir, dass der ARX-04b zweifellos alle Erwartungen nach etwas Entwicklung erfüllen wird. Es dauert aber einfach seine Zeit, und wir kämpfen gegen die Uhr mit der Zulassungsfrist und dem WEC-Saisonauftakt. Wir haben uns dafür entschieden, mit dem bewährten Material in die Saison zu starten um für ESM und HPD eine erfolgreiche Saison zu gewährleisten.“

In Spa-Francorchamps sollen schließlich die Ligier-Prototypen debütieren. „Wir haben zwei neue Ligier-Chassis bei Onroak Automotive geordert“, so Sharp weiter. „Onroak hat eine bewährte Beziehung zu Honda und ein erpobtes LMP2-Chassis, welches es uns erlaubt, unsere WEC-Pläne weiter zu verfolgen. Phillip Dumas und sein Team waren großartig und sie sind bereit, Überstunden einzulegen, um unsere beiden Wagen für die Sechs Stunden von Spa im Mai zu liefern.“