Le Mans: Entwickelt Lamborghini einen LMP1-Prototyp?

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Offenbar kokettiert Lamborghini mit einem Le-Mans-Engagement. Squadra Corse zieht demnach in Erwägung, einen LMP1-Prototyp zu konstruieren. Es bedürfe jedoch einer sukzessiven Vorgehensweise, meint Einsatzleiter Giorgio Sanna. Eine weitere Alternative: die Entwicklung eines LMP2-Kundenmotors.

Steigt Lamborghini ins Sportwagen-Oberhaus auf? Im Interview mit Automagazin „Top Gear“ räumt Giorgio Sanna ein, die Motorsportabteilung Squadra Corse kokettiere mit ebendiesem Vorhaben, einen Le-Mans-Prototyp zu entwickeln. „Ich will nicht nur in Le Mans teilnehmen, sondern dort gewinnen“, kehrt der Einsatzleiter und Entwicklungsfahrer des Herstellers aus Sant’Agata Bolognese hervor.

Bereits zu Entwicklungsbeginn der Huracán-Rennvariante schloss Lamborghini nicht aus, in der Langstrecken-WM tätigt zu werden, präzisiert die Planungen mittlerweile aber. „Unser Rennprogramm und Budget erstreckt sich bis 2018“, erläutert Sanna. „An die F1 verschwenden wir keine Gedanken, weil VW nicht interessiert ist. Aber der Langstreckensport ist eine gute Alternative. Daher richten wir unseren Blick auf die LMP1. Aber wir müssen schrittweise vorgehen.“

Sofern Lamborghini dieses Vorhaben realisiert, träten allerdings bereits drei Konstrukteure des Volkswagen-Konzerns in der Langstrecken-WM gegeneinander an: Audi, Porsche und eben Lamborghini. Zumal sich alle drei Marken sowie auch Bentley obendrein im GT-Sport engagieren. Eine weitere Option stelle wiederum ein LMP2-Kundenmotor dar, den Lamborghini bereits in der nächstenjährigen Saison zur Verfügung stellen könne.