GT3-Sport: Porsche plant 991-Debüt zur Saisonmitte

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Porsche plant zurzeit das Debüt seines künftigen GT3-Modell auf Basis der 991-Generation. Voraussichtlich erfolgt die Premiere unter Rennbedingungen zur Saisonmitte – bei einem SRO-Wettbewerb oder auf der Nordschleife. Als Einsatzmannschaft fungiert höchstwahrscheinlich Manthey-Racing.

Gegenwärtig diskutiert Porsche verschiedene Fragen im Hinblick auf den Erstauftritt seines neuen GT3-Sportwagens. Voraussichtlich erfolgt das Debüt zur Saisonmitte, ehe der Konstrukteur aus Stuttgart-Zuffenhausen während der zweiten Jahreshälfte mit der Auslieferung des 991 GT3 R beginnt. „Wir benötigen allerdings Rückmeldung seitens der FIA, um eine endgültige Entscheidung zu treffen“, erläutert Motorsportchef Doktor Frank-Steffen Walliser gegenüber „Sportscar365“.

Als Einsatzmannschaft bei der Premiere unter Wettbewerbsbedingungen fungiert höchstwahrscheinlich die Truppe von Manthey-Racing, welche auch das Programm in der Langstrecken-WM betreut. „Im Augenblick beginnen wir mit der vorläufigen Planung, wann wir das erste Rennen mit dem Fahrzeug bestreiten und bei welcher Veranstaltung“, erklärt Walliser. „Nach einem erfolgreichen Debüt, werden wir mit dem Verkauf des Fahrzeugs beginnen.“

Daher erörtert Porsche unterschiedliche Optionen: eine Teilnahme an einem der SRO-Wettbewerbe einerseits, ein Start in der VLN oder beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring anderseits. Aus diesem Grund unternahm Porsche im Oktober bereits eine Probefahrt auf der Nordschleife. Die Entscheidung hänge allerdings von der Fahrzeugeinstufung ab, die sich bei nationalen und internationalen Meisterschaften unterscheidet.

Porsche zieht Einsatz zweier Neunelfer in Erwägung

Dies mache die Entscheidung zur einer „kniffligen Angelegenheit“. „Trotz der FIA-Homologation existieren verschiede Gewichte und Luftmengenbegrenzer als bei den internationalen GT-Serien“, merkt Walliser an. „Die Blancpain-Veranstalter führen ihre eigenen Balance-of-Performance-Tests durch. Das ist der Grund, warum die Frage nach der Veranstaltung ungeklärt ist. Es hängt von der Balance of Performance in der nächsten Saison ab.“ 

Darüber hinaus erwägt das Porsche-Werksgespann den Einsatz zweier Neunelfer bei seinen Vorbereitungsrennen, um im Zweifelsfall keinen Totalausfall zu verbuchen. „Falls man an einem Rennen teilnimmt und verunfallt, sollte man zwei Fahrzeuge zur Verfügung haben“, gibt Walliser zu Bedenken. „Es bedarf definitiv einiger Probefahrten und Einsätze unter Rennbedingungen, ehe wir mit dem Verkauf beginnen.“ 

Obwohl die entsprechende FIA-Instanz bislang keine Homologation erteilt hat, plant Porsche dennoch, an der Balance-of-Performance-Probefahrt auf dem Testgelände Ladoux teilzunehmen. Den Zeitpunkt der offiziellen Präsentation des Porsche 991 GT3 R hat der Weissacher Hersteller ebenfalls noch nicht terminiert, aber Walisser erwartet diese frühsten zu Beginn des kommenden Jahres.