Manama: Porsche erficht dritte Poleposition

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Auch in der Qualifikation auf dem Bahrain International Circuit hat Toyota seinen Führungsrang nicht zurückerobert. Stattdessen startet Porsche beim WM-Halbfinale in Manama von der Poleposition. Neel Jani und Romain Dumas sicherten der Traditionsmarke zum dritten Mal in diesem Jahr die beste Ausgangslage.

Gerät Toyota beim Semifinale der Langstrecken-WM tatsächlich unter Druck? In der Qualifikation zum Sechs-Stunden-Rennen von Bahrain hat Porsche dem Klassenprimus aus Fernost neuerlich die Führungsposition entwunden. Letztlich erfochten Neel Jani und Romain Dumas die dritte Poleposition in diesem Jahr für den Weissacher Konstrukteur. Im Mittel umrundeten das Werksgespann den Rundkurs nahe Manama innerhalb von 1:43,145 Minuten. 

Auch die Stallgefährten attackierten in der finalen Phase noch einmal. Allerdings gelang es Mark Webber und Timo Bernhard schlussendlich nicht, die vorderste Reihe der Startaufstellung zu komplettieren. Ein Rückstand von 1,045 Sekunden bedeutete zugleich Platz drei in der Anfangsformation. Folglich musste Tabellenführer Toyota nichtsdestoweniger mit den Rängen zwei und vier vorliebnehmen.

Intern klassierten sich Anthony Davidson und Sébastien Buemi (+0,264 Sekunden) vor den Mike Conway und Alexander Wurz (+1,114 Sekunden). Widersacher Audi geriet hingegen bereits im Abschlusstraining in Schwierigkeiten. Nachdem der Ingolstädter Hersteller am Mittwoch genötigt war, im Vorfeld das Fahrgestell beider Prototypen auszutauschen, erforderte ein Schaden am Monocoque der Nummer eins eine abermalige Reparatur.

Audi fehlten zwei Sekunde auf die Bestmarke

Daher verzichtete Audi mit einer Besatzung auf die Teilnahme an der Qualifikation, während deren Markenkollegen Marcel Fässler und André Lotterer der Konkurrenz nicht annäherungsweise etwas entgegenzusetzen wussten. Die Differenz zur Bestmarke: 2,454 Sekunden. In der LMP1-L-Klasse postierte sich erwartungsgemäß Rebellion Racing in Front. Nick Heidfeld und Nicolas Prost erzielten eine Durchschnittszeit von 1:47,047 Minuten. 

Unterdessen setzten Oak Racing und Ligier ihre Dominanz in der LMP2-Kategorie fort. Olivier Pla und Roman Russinow meisterten den Bahrain International Circuit im Schnitt innerhalb von 1:50,236 Minuten. Im Oreca-Lager bezwang SMP Racing abermals seine KCMG-Kontrahenten. Vorneweg: Nicolas Minassian und Maruzio Mediani (+0,703 Sekunden), gefolgt von Kirill Ladygin und Viktor Shaitar (+0,783 Sekunden) sowie Alexandre Imperatori und Richard Bradley (+1,139 Sekunden). 

Die GTE-Qualifikation hat wiederum Aston Martin kontrolliert. Sowohl in der GTE-Pro- als auch in der GTE-Am-Wertung verschaffte sich der Konstrukteur aus dem Vereinigten Königreich die beste Ausgangslage. Das Prodrive-Duo Stefan Mücke und Darren Turner verzeichnete in der Endabrechnung eine durchschnittliche Rundenzeit von 1:58,805 Minuten, weshalb sich AF Corse und Ferrari mit den nachfolgenden Rängen begnügen mussten. 

Ferrari besiegt Porsche im Verfolgerduell 

Im internen Wettstreit der Roten waren Gianmaria Bruni und Toni Vilander (+0,270 Sekunden) obenauf, womit das italienisch-finnische Doppel seine Stallgefährten Davide Rigon und James Calado (+0,421 Sekunden) auf den dritten Rang verwies. Dahinter sortierte sich die zweite AMR-Paarung Fernando Rees und Alex MacDowall ein. Die Differenz zu den Spitzenreitern aus den eigenen Reihen: 0,572 Sekunden. 

Folglich hatten Manthey-Racing und Porsche beim Zeitfahren das Nachsehen. Jörg Bergmeister und Richard Lietz trennten im Mittel 0,736 Sekunden gegenüber Aston Martin; Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki fehlten gar 0,966 Sekunden. Indes sicherte sich die AMR-Abordnung die erste GTE-Am-Reihe: Mit einer mittleren Umlaufzeit von 1:59,589 Minuten positionierten sich Nicki Thiim und Kristian Poulsen vor Pedro Lamy und Christoffer Nygaard (+0,2 Sekunden). 

Der Start zum Sechs-Stunden-Rennen von Bahrain erfolgt am Samstagnachmittag um fünfzehn Uhr Ortszeit. Somit beginnt das Halbfinale der Langstrecken-WM um dreizehn Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Ferner ist Toyota am Persischen Golf in der Lage, sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurwertung eine Vorentscheidung herbeizuführen, wohingegen Porsche nach wie vor auf den ersten Tagessieg seit seinem LMP-Einstieg wartet.