Fuji: Toyota sichert Poleposition beim Heimrennen

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Im Anschluss an eine Rotunterbrechung hat Toyota die Poleposition für sein WM-Heimspiel am Fuji errungen. Widersacher Porsche musste hingegen mit den Startplätzen zwei und drei vorliebnehmen, während Audi geradezu chancenlos hinterherfuhr. Oak Racing dominierte die LMP2-Wertung, Aston Martin die GT-Divisionen.

Die Toyota-Werksabordnung hat sich die Poleposition für ihr Heimrennen auf dem Fuji International Speedway gesichert. Nach einer Rotunterbrechung in der Qualifikation zum fünften Saisonlauf der Langstrecken-WM manövrierten sich Sébastien Buemi und Anthony Davidson schließlich an die vorderste Stelle im Klassement. Das TMG-Ensemble umrundete den Traditionskurs in Oyama im Durchschnitt innerhalb von 1:26,886 Minuten.

Damit macht der Hersteller aus Fernost seinem Konterpart Porsche abermals im letzten Augenblick die erste Reihe in der Startaufstellung abspenstig. Ehe die Verantwortlichen die Sitzung sieben Minuten vor dem regulären Ende mit der roten Flagge unterbrachen, verzeichnete der Konstrukteur aus Stuttgart-Zuffenhausen eine Doppelführung. Der Grund für den vorübergehenden Stopp des Streckenbetriebs: Einer der R-One-Prototypen war ausgerollt.

Ergo musste Porsche nach Austin neuerlich mit den Rängen zwei und drei vorliebnehmen, da sich die Weissacher Mannschaft nicht noch einmal auf die Piste begab. Mark Webber und Timo Bernhard trennten in der Abschlusswertung letzten Endes 43 Tausendstel einer Sekunde von Toyota; die internen Mitstreiter Marc Lieb und Neel Jani ließen sich gar einen Rückstand 0,420 Sekunden protokollieren. Rang vier belegte das zweite Toyota-Doppel Kazuki Nakajima und Alexander Wurz, denen auf 0,551 Sekunden auf die Klassenprimi aus den eigenen Reihen fehlten.

Agiert Audi chancenlos?

Tabellenführer Audi bewegte sich dagegen nahezu chancenlos über den Rundkurs am Fuße des heiligen Berges Fuji. André Lotterer und Benoît Tréluyer büßten gegenüber den Sitzungsschnellsten letztlich 1,232 Sekunden ein – Tom Kristensen und Loïc Duval gar 1,279 Sekunden. Den LMP1-L-Wettstreit zwischen den Rebellion-Racing-Besatzungen entschieden Mathias Beche und Nick Heidfeld mit 1:31,751 Minuten zu ihren Gunsten. 

Unterdessen verschaffte sich Oak Racing die beste Ausgangslage im LMP2-Lager. Oliver Pla und Roman Russinow zirkelten ihren Ligier-Prototyp innerhalb von 1:33,062 Minuten um den Fuji International Speedway. Damit schlug das französisch-russische Pilotenduo seine Morgan-Stallgefährten Gustavo Yacamán und Alex Brundle um 0,507 Sekunden. Die besten Drei vervollständigten die Oreca-Autler Richard Bradley und Alexandre Imperatori (+0,785 Sekunden) für KCMG.

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In der GTE-Pro-Kategorie hat wiederum Aston Martin die Startplätze eins und zwei errungen. Im innerbetrieblichen Prodrive-Zweikampf gewannen letzten Endes Alex MacDowall und Fernando Rees gegenüber Darren Turner und Stefan Mücke die Oberhand. Im Mittel umrundete das britisch-brasilianische Fahrerduo den Fuji International Speedway innerhalb von 1:39,686 Minuten und unterbot die Markenkollegen somit um 0,345 Sekunden.

Porsche setzt sich hauchdünn gegen Ferrari durch

Auf den nachfolgenden Rängen entschieden derweil Hundertstelsekunden über die Einordnung im GTE-Pro-Klassement. Vorneweg: die Porsche-Werksdelegation. Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki erreichten eine Bestzeit von 1:40,145 Minuten, womit sich das Manthey-Racing-Gespann sowohl vor James Calado und Davide Rigon (+0,485) als auch vor Gianmaria Bruni und Toni Vilander (+0,514 Sekunden) einsortierte. 

Auch in der GTE-Am-Klasse positionierte sich Aston Martin in Front. Pedro Lamy und Christoffer Nygaard erzielten schlussendlich einen Durchschnittswert von 1:40,230 Minuten. Die Stallgefährten Nicki Thiim und David Heinemeier Hansson (+0,408 Sekunden) reihten sich indes an dritter Stelle ein, da sich die zweite Vanatage-Besatzung den AF-Corse Ferrari-Kontrahenten Michele Rugolo und Andrea Bertolini (+0,394 Sekunden) geschlagen geben musste.

In der Präfektur Shizuoka herrschen nach wie vor trockene Bedingungen. Zudem prognostiziert der Wettbericht auch für den dritten Veranstaltungstag am Vulkan Fuji keine Regenschauer. Folgich müssen die Protagonisten höchstwahrscheinlich keinen Aufruhr der Elemente wie im Vorjahr fürchten, als die Teilnehmer lediglich wenige Runden hinter dem Safety-Car absolvierten. Das Rennen beginnt um elf Uhr Ortszeit, was vier Uhr Mitteleuropäischer Zeit entspricht.