Langstrecken-WM: Das Pro-Am-System der LMP2 bleibt bestehen

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Die Pläne des ACO, zukünftig reine Profibesatzungen in der LMP2-Klasse zuzulassen, wurden vorläufig ad acta gelegt. Zumindest in der kommenden Saison bleibt die kleine Prototypen-Klasse also weiterhin auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft den Pro-Am-Besatzungen vorbehalten.

Bereits im April dieses Jahres standen weitreichende Änderungen in der LMP2-Klasse für die Langstrecken-WM und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans auf der Agenda einer Sitzung des ACO. Der Veranstalter der WM wollte auf den Teilnehmerschwund in der zweiten Liga der Prototypen reagieren und nicht wenige Mitglieder favorisierten eine Lösung, die es auch reinen Profimannschaften erlaubt hätte, in der Klasse an den Start zu gehen.

Nach Rücksprache mit den Teams wurde die Änderung aber nun vorläufig auf Eis gelegt und weiterhin ist in jeder LMP2-Besatzung mindestens ein Fahrer der Silber-Kategorie oder niedriger obligatorisch. Gegenüber der britischen „Autosport“ erklärte der Sportmanager des ACO Vincent Beaumesnil: „Wir haben der sportlichen Arbeitsgruppe die Änderung vorgeschlagen. Diese kam aber zu der Ansicht, dass es in der aktuellen Lage der Instabilität ein Risiko wäre, die Regeln der Klasse zu ändern, auch wenn Idee an sich gut ist. Wir werden die Pro-Am-Vorschrift für mindestens ein weiteres Jahr beibehalten, sind aber nicht sicher, was wir in der Zukunft tun werden. “

Die geplante Änderung hätte die LMP2 lediglich in der Langstrecken-WM tangiert und keine Auswirkung auf die Teams der ELMS gehabt. Somit hätte es bei den 24 Stunden von Le Mans zwei Wertungen in der kleinen Klasse gegeben. „Wir hätten zumindest einen Pokal für die beste Pro-Am-Mannschaft ausgeschrieben“, so Beaumesnil.

Der ACO sucht nun weiter nach Möglichkeiten, die LMP2 attraktiver zu machen, nachdem die Starterzahlen in dieser Saison rückläufig waren. Immerhin plant Strakka Racing mit einem Dome-S103-LMP2 beim Saisonfinale in Brasilien die Rückkehr in die Serie.