VLN: Uwe Alzen äußert Skepsis an der GPS-Messung

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Angesichts der frappierenden Anzahl an Gelbverstößen äußert Uwe Alzen Skepsis an der GPS-Messung der VLN-Organisation. Die Daten der Veranstaltergemeinschaft würden nicht mit jenen seines Rennstalls und von BMW übereinstimmen. Damit begründet er zugleich seinen Rückzug beim fünften Lauf.

Nach dem fünften Saisonlauf äußert Uwe Alzen seine Skepsis an der GPS-Messung der VLN-Langstreckenmeisterschaft. Die Rennleitung bürdete ihm und seinem Stallgefährten Yelmer Buurman eine Strafe wegen eines Verstoßes unter Doppelgelb auf. Die Sportkommissare annullierten sämtliche Rundenzeiten in der Qualifikation, woraufhin der BMW-Rennstall den Entschluss fasste, das ADAC-Reinoldus-Langstreckenrennen zu boykottieren.

Als Grund nennt Uwe Alzen Automotive falsche Messdaten der VLN-Organisation, welche nicht mit denen seines Herstellers übereinstimmen. „Letztendlich haben meine Ingenieure in Zusammenarbeit mit BMW die Datenaufzeichnungen in unserem Auto angeschaut und festgestellt, dass die VLN-GPS-Daten unseres Autos zu den besagten Uhrzeiten nicht korrekt waren“, argumentiert Alzen in einem Kommuniqué.

Gemäß der VLN-Angaben habe die Geschwindigkeit des BMW-Sportwagens um 8.59 Uhr zirka 118 Kilometer pro Stunde betragen. Um 9.08 Uhr sei wiederum eine Geschwindigkeit von 125 Kilometer pro Stunde am Posten achtzig gemessen worden. „Die tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten lagen um 8.59 Uhr bei 61,3 Kilometer pro Stunde und um 9.08 Uhr bei 67 Kilometer pro Stunde“, erklärt Alzen.

Ergo gelangt Alzen zu der Schlussfolgerung, das Messsystem der Veranstaltergemeinschaft sei fehlerhaft. „Auch die außergewöhnlich hohe Anzahl der Gelbverstöße lässt darauf hinweisen, dass etwas im System VLN-GPS nicht gestimmt haben kann“, sucht Alzen nach einer Erklärung, warum ein Drittel des Teilnehmerfeldes offenbar das Tempolimit während der Code-60-Phase im Abschnitt Flugplatz überschritt.

Denn die Rennleitung ahndete nach der Qualifikation über fünfzig Gelbvergehen. Einigen Rennställen strichen die Verantwortlichen lediglich die schnellste Rundenzeit, anderen sämtliche Umläufe. Bei Uwe Alzen Automotive griff letztere Maßnahme. Eigentlich hätten Alzen und Buurman mit einer Umrundung der Nürburgring-Nordschleife innerhalb von acht Minuten und zwei Sekunden auf der Poleposition gestanden.