VLN: Frikadelli Racing ertrotzt Sieg beim Halbzeitlauf

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Frikadelli Racing hat nach einer Strafe im Zeitfahren den Sieg beim VLN-Halbzeitlauf ertrotzt. Ferner rangen Mischbedingungen den Protagonisten in der Schlussphase eine Entscheidung in der Reifenfrage ab: Klaus Abbelens Truppe wählte Trockenpneus und lag damit richtig. Das Podium komplettierten zwei Cup-2-Mannschaften.

Nach einer Rückversetzung in der Qualifikation hat Frikadelli Racing souverän den Laufsieg beim ADAC-Reinoldus-Langstreckenrennen auf der Nürburgring-Nordschleife ertrotzt. Damit fuhren Sabine Schmitz, Frank Stippler, Patrick Huisman und Teamchef Klaus Abbelen beim Halbzeitrennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft bereits den zweiten Saisonerfolg für die Porsche-Kultmannschaft aus Barweiler ein.

Während der Schlussphase rangen Mischbedingungen in der Eifel den Rennställen eine Entscheidung in der Reifenfrage ab. Denn stellenweise setzten Regenschauer ein, weshalb partiell nassfeuchte Asphaltbedingungen herrschten. Frikadelli Racing fasste den Entschluss, Trockenpneus zu montieren und traf die richtige Wahl. Zwar geriet das Porsche-Ensemble kurzzeitig in Bedrängnis, gewann aber auf abtrocknender Strecke die Oberhand. 

Zu Anfang bürdete die Rennleitung der Equipe um Fleischfabrikanten Abbelen jedoch eine drakonische Strafe auf. Wegen eines Gelbverstoßes beim Zeitfahren annullierten die Sportkommissare sämtliche Rundenzeiten von Frikadelli Racing und degradierten das Gespann ans Ende der Startaufstellung. Doch Schmitz rehabilitierte ihren Missgriff umgehend und erstürmte im Rennen nach nur zwei Umrundungen im Handstreich die Führung. 

Sportkommissare bestrafen über fünfzig Gelbverstöße 

Frikadelli Racing war allerdings nicht der einzige Rennstall, dem die Regelhüter eine Bestrafung auferlegten. Nach der Qualifikationssitzung ahndeten die Sportkommissare summa summarum über fünfzig Gelbverstöße. Obendrein verzögerte sich der Start um rund zwei Stunden, da die Verantwortlichen die Vorkommnisse einzeln prüften. Angesichts dieser Maßnahmen und aufgrund der Aberkennung der Poleposition beschloss Uwe Alzen Automotive, das Rennen gar zu boykottieren.

Als Nutznießer erwies sich dagegen Jürgen Alzen Motorsport. Denn Dominik Schwager und Jürgen Alzen starteten daher von der Poleposition, waren allerdings nicht imstande, diese Ausgangslage zu verwerten. Unter den feuchten Bedingungen zu Beginn geriet Schwager zunächst ins Hintertreffen, fand aber zurück ins Rennen. Im finalen Abschnitt rang das Ford-GT-Duo mit Frikadelli Racing um die Spitzenposition. Letztlich entschied sich das Ford-Team jedoch für Intermediates und fiel obendrein einem Reifenschaden vorne links anheim. 

Letzten Endes wirkte sich die geringe Beteiligung in der SP9-Spitzenklasse sowie die unberechenbaren Verhältnisse erkennbar auf das Gesamtklassement aus. Das Podium komplettierten zwei Porsche-Besatzungen der Cup-2-Wertung. Im Endspurt bezwang GetSpeed Performance die Markenkollegen von Teichmann Racing. Damit erfochten Steve Jans, Christopher Mies und Adam Osieka ihren dritten Triumph des Jahres. 

Audi-Lager dominiert SP3T-Wertung 

Überdies platzierten sich zwei Abordnungen der SP7-Kategorie unter den besten Fünf. Im internen Wettstreit reüssierten schlussendlich Christopher Brück, Frank Kräling und Marc Gindorf, wohingegen Andreas Weishaupt und Tim Scheerbarth von Black Falcon mit der Silbermedaille vorliebnehmen mussten. Das Gefecht endete jedoch mit einer denkwürdigen Situation, wobei der Neunelfer der schwarzen Falken in der letzten Runde im Bereich Hohrain-Schikane ins Schlingern geriet. 

An sechster Stelle beendeten wiederum Markus Oestreich und Thomas Schmidt mit ihrem Audi TT RS2 den Wettbewerb, welche zugleich die SP3T-Division gewannen. Derweil belegten die internen Konkurrenten von LMS Engineering den achten Platz. Christian Krognes, Georg Niederberger und Stefan Wieninger kreuzten die Ziellinie hinter Henry Walkenhorst und Ralf Oeverhaus, womit Walkenhorst den Silberrang in der SP9-Klasse erzielte. 

Neunte wurden Daniela Schmid, Christopher „Tiger“ und Roland Botor und sicherten LMS Engineering damit einen weiteres SP3T-Podiumresultat. Die ersten Zehn vervollständigten Marco Seefried, Mike Jäger, Alexander Mattschull und Arturo Devigus mit dem Ferrari-Sportwagen von GT Corse by Rinaldi. Angesichts reduzierten Renndistanz absolvierten zahlreiche Fahrer im Teilnehmerfeld keinen Einsatz im Cockpit. Der nächst Lauf findet am ersten Augustwochenende statt.