Langstrecken-WM: Lotus verschiebt LMP1-Debüt

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Das Renndebüt des T129-Prototyps verzögert sich. Lotus hat seine Nennung für den Auftakt der Langstrecken-WM in Silverstone zurückgezogen und gibt seinen LMP1-L-Einstand beim Gastspiel in Spa-Francorchamps. Infolge eines kurzfristigen Motorwechsels geriet der Konstrukteur in Verzug.

Lotus hat seine Teilnahme am Auftakt der Langstrecken-WM in Silverstone abgesagt. Somit vertagt der Rennstall aus dem Vereinigten Königreich das Debüt in der LMP1-L-Kategorie auf das Sechs-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Aufgrund von Komplikationen mit dem Motorlieferanten war das Kodewa-Gespann nicht in der Lage, den T129-Prototyp bis zum Osterwochenende auf den Einsatz vorzubereiten.

Zunächst hatte Lotus in Betracht gezogen, ein DTM-Aggregat von Audi zu verbauen, entschied sich nach den Querelen jedoch für eine Alternative von AER. „Es war extrem frustrierend, von unserem ursprünglichen Motorenlieferanten enttäuscht zu werden“, moniert Einsatzleiter Boris Bermes. „Wir wurden erst Ende Dezember benachrichtigt, dass die Auslieferung des ursprünglichen Triebwerks, einem V8-Saugmotor, nicht rechtzeitig erfolgen kann.“

Obwohl Lotus fortan die Entwicklung forcierte, war der Konstrukteur mit seinem Zeitplan in Rückstand geraten. „Wir fassten kurzfristig den Entschluss, mit einem V6 von AER zu arbeiten und waren wirklich glücklich mit der gegenwärtigen Kooperation“, erklärt Bermes. „Seit dem Seitenwechsel haben wir uns ins Zeug gelegt um sicherzustellen, dass das Lotus-LMP-Fahrzeug sobald wie möglich einsatzbereit ist.“

Dementsprechend schwer fiel Lotus und Kodewa der Beschluss, nicht beim Eröffnungslauf auf dem britischen Silverstone Circuit anzutreten. „Als professionelle Rennsportler, die Entscheidung zu treffen, ein Rennen auszusetzen, ist nie einfach“, gesteht Bermes ein. „Die Verlockung, es zu versuchen und den Entwicklungsprozess zu beschleunigen, ist stets existent – um endlich auf die Strecke zu fahren.“

Stattdessen genieße es Priorität, eine einwandfreie erste Prüffahrt zu unternehmen. „In dieser Angelegenheit haben wir entschieden, umsichtig zu sein und die Dinge absolut richtig anzugehen, um unser Fahrzeug für den ersten Funktionstest in der Woche nach Silverstone im Hinblick auf das Rennen in Spa durchzuführen. Wir haben gegenwärtig eine großartige Mannschaft, und ich bin zuversichtlich, dass diese Verzögerung uns nicht weiter aufhalten wird.“