Pescarolo Team: Handelsgericht schließt Liquidierung ab

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Die Traditionsmannschaft von Henri Pescarolo ist endgültig aufgelöst worden. Der vierfache Le-Mans-Gewinner war nicht imstande, die finanziellen Mittel aufzubringen, um erneut einen Rennstall zu gründen. Letztes Jahr im Januar begann das französische Handelsgericht, sein wiederbelebtes Team zu liquidieren.

Der Rennstall von Henri Pescarolo muss seine Pforten endgültig schließen. Der viermalige Le-Mans-Sieger unternahm in den vergangenen Monaten wiederholt den Versuch, die Finanzierung für die erneute Gründung einer Equipe zu sichern. Nach einem Bericht der Tageszeitung „Ouest-France“ ist dieses Unternehmen jedoch gescheitert. Zuvor hatte das Handelsgericht begonnen, seine Mannschaft Pescarolo Team im Januar des vergangenen Jahres aufzulösen. Die Liquidierung ist nun abgeschlossen.

Pescarolo betrieb in den siebziger und achtziger Jahren selbst aktiv Motorsport als Fahrer, ehe der Franzose 1999 erstmals mit seiner eigenen Mannschaft bei den 24 Stunden von Le Mans antrat. Zunächst startet Pescarolo als Pilot und Teamchef in Personalunion an und belegte an der Seite von Michel Ferté und Patrice Gay den neunen Gesamtrang. Als Einsatzfahrzeug fungierte ein Courage-C50-Protoyp mit Porsche-Motor. 

Hinfort hatte Pescarolo ausschließlich die Funktion des Einsatzleiters inne. Seine Truppe Pescarolo Sport vertraute bei der Wahl des Triebwerks nach der Jahrtausendwende auf die Dienste von Peugeot; das Fahrgestell präparierte weiterhin Courage – es kamen die Modelle C52 und C60 zum Einsatz. In der Saison 2004 und den Folgejahren vollzog Pescarolo Sport einen Motorwechsel zu Judd. Im Jahr 2005 avancierte Pescarolo Sport in Le Mans schließlich zum Hauptgegner von Audi. 

Sodann geriet das Gespann um Pescarolo allerdings in eine ökonomische Misere, weshalb der Rennstall im Jahr 2010 Insolvenz anmelden musste. Obwohl Pescarolo infolgedessen die Mannschaft unter der Bezeichnung „Pescarolo Team“ reanimierte, war die Traditionstruppe nicht in der Lage an die vorherigen Erfolge anzuknüpfen. Die Entwicklung eines eigenen Prototyps und die Kooperation mit Dome scheiterte an Unterfinanzierung. Schlussendlich löste das französische Handelsgericht den Betrieb auf.