GT Masters: ADAC modifiziert Herrenfahrerwertung

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Der ADAC ergreift Maßnahmen, um Herrenfahrer in der deutschen GT-Meisterschaft zu fördern. Künftig erhalten Fahrergespanne der Einstufung Bronze doppelte Punktzahl in der Amateurwertung. Zudem ändern die Regelhüter das System zur Verteilung von Zusatzgewichten im nächsten Jahr.

Bereits unmittelbar nach dem Finale der deutschen GT-Meisterschaft verkündete der ADAC erste Eckdaten zur kommenden Saison. Nun hat der GT-Masters-Organisator präzisiert, welche Änderungen die Protagonisten im sportlichen Reglement erwarten. Die Anpassungen betreffen in erste Linie die Herrenfahrer, aber gleichermaßen die Regelung der Zusatzballaste aller Fahrer im Teilnehmerfeld. 

Um semiprofessionellen Piloten weitere Gelegenheiten zu bieten, sich auf die jeweilige Veranstaltung vorzubereiten, arrangiert der ADAC ein zusätzliches Zeitfahren für Gentlemen-Driver. Diese separate Sitzung findet im Anschluss an die erste freie Trainingseinheit statt, welche ausschließlich Fahrer den Einstufung Bronze vorbehalten ist und sich über eine Dauer von dreißig Minuten erstreckt. 

Ferner modifizieren die Regelhüter das Punktesystem der Herrenfahrerwertung. In Zukunft verteilen die Verantwortlichen doppelte Zähler, sofern sich eine Besatzung aus zwei Amateuren der Kategorie Bronze formiert. Bei einer Bronze-Silber-Kombination wird die Punktzahl mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Setzt sich eine Fahrerpaarung wiederum aus einem Gold- und einem Bronzefahrer zusammen, sammelt das Duo lediglich einfache Punkte.

ADAC ändert Verteilung der Zusatzballaste

Mit jener Punktevergabe minimiert der ADAC die Zahl der Pro-Am-Konstellation, bei den sich Amateure den Vorteil verschaffen, sich mit einem professionellen Fahrer das Lenkrad zu teilen. Zudem sind in der Herrenfahrerwertung fortan ausschließlich Bronzefahrer teilnahmeberechtigt, wenngleich sie mit einem Stallgefährten der Einstufung „Gold“ oder „Silber“ antreten. Die Summe für das Preisgeld beträgt 150.000 Euro – ebenso in der Wertung für Rennställe. 

Überdies überarbeitet der ADAC die Verteilung von Handikap-Gewichten für Gold- und Herrenfahrer, was in den Augen der Regelmacher „im Sinne der sportlichen Fairness und des Wettbewerbes“ sei. Einer reine Gold-Fahrerpaarung bürdet das Reglement hinfort nur noch dreißig anstatt vierzig Kilogramm Zusatzmasse auf; die Regelung weiterer Kombinationen passt der ADAC dementsprechend an. 

Mit den Änderungen verfolgt der deutsche Automobilklub das Ziel, das GT-Masters-Championat für Herrenfahrer attraktiver zu gestalten. „Das ADAC GT Masters fasziniert mit seiner großen Anzahl von verschiedenen Supersportwagen ebenso wie mit der Vielfalt im Fahrerfeld“, erläutert Sportpräsident Hermann Tomczyk. „Die Mischung aus ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten sowie Gentlemen-Fahrern macht das ADAC GT Masters aus.“ 

Zeltweg und Lausitzring tauschen Platz im Kalender

Derweil hat sich außerdem eine Verschiebung im Terminplan ergeben. Die Gastspiele auf dem ehemaligen Österreichring sowie dem Lausitzring tauschen ihre Plätze im Rennkalender. Die Wertungsläufe in Zeltweg sind für das erste Juniwochenende datiert, während der Halt in Brandenburg vom 23. bis zum 25. Mai angesetzt ist. Die restlichen Saisonstationen bleiben dagegen unverändert. 

Seit Oktober haben Rennställe außerdem die Option, sich schon frühzeitig für das nächste Jahr einzuschreiben. Wer bis zum 15. November seine Saisonnennung einreicht, dem erlassen die Veranstalter einen Teil der Startgebühren. Bislang haben bereits die BMW-Mannschaft von Schubert Motorsport sowie die Audi-Abordnung MS Racing angekündigt, wieder im GT Masters zu starten. Auch SaReNi United kokettiert mit dem Einsatz zweier Camaros.