LMP2-Klasse: Pilbeam entwickelt offenen Prototyp

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Nach Adess und Tiga hat auch Pilbeam Racing verkündet, einen neuen Prototyp für den LMP2-Kudensport zu fertigen. Bei dem offenen MP100 handelt es sich um das Nachfolgemodell des M93 – mit verbesserter Aerodynamik und Aufhängung. Als Entwicklungsmannschaft fungiert Zoo Racing aus Südafrika.

Pilbeam Racing hat einen offenen Le-Mans-Prototyp für die LMP2-Kategorie vorgestellt: den MP100. Das Modell basiert auf dem MP93, wobei die Aerodynamik vollständig revidiert wurde. Intention des britischen Rennfahrzeugherstellers ist es, seinen Kunden sowohl einen kostenreduzierten als auch konkurrenzfähigen Rennwagen für die Langstrecken-WM und die 24 Stunden von Le Mans zu offerieren.

Im Rahmen der Entwicklungen machte sich Pilbeam unter anderem die Methode der nummerischen Strömungsmechanik CFD zunutze und verwendete verschiedene Simulationen, um Einzelheiten des Fahrgestells zu optimieren. Da die verbesserte Aerodynamik weitaus mehr Abtrieb erzeugt, musste darüber hinaus das Fahrwerk überarbeitet werden. Alle Komponenten habe Pilbeam akribischen Prüfungen unterzogen.

Die erste Anfertigung des MP100-Prototyps wird mit einem Vier-Zylinder-Motor aus dem Hause Mountune ausgestattet. Als Einsatzmannschaft fungiert der südafrikanische Rennstall Zoo Racing, welcher in der Vergangenheit einige Rennen mit dem Pilbeam MP98 bestritt. Das Programm leitet Doktor Greg Mills, welcher in Afrika für seine Publikationen im Bereich Politik und Wirtschaft einerseits, im Motorsport andererseits bekannt ist.

Damit wagt Pilbeam Racing den Versuch, in den LMP2-Wettbewerb einzugreifen, welcher gegenwärtig von Oreca, Zytek und Morgan dominiert wird. Obwohl ACO und FIA sich bis dato nicht zur Zukunft der kleinen Prototypen-Division äußerten, haben bereits einige weitere Konstrukteure angekündigt, sich der Entwicklung eines Fahrzeugs für den LMP2-Kundensport zu widmen.

Im September hat Adess aus München sein 02-Coupé präsentiert. Oreca hat wiederum den Entschluss gefasst, Ende diesen Monats die Planungen über ein künftiges Projekt abzuschließen. Derweil entwickelt Tiga Race Cars einen Prototyp auf Basis des Embassy-Modells WFR01. Auch Dome hat indessen durchsickern lassen, zu einem Engagement in der LMP2- anstatt der LMP1-Klasse zu tendieren.