Hockenheim: Lambda triumphiert, Titelkampf bleibt offen

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Nach dem Samstagslauf in Hockenheim bleibt der GTM-Titelkampf offen. Den Rennsieg errangen Frank Kechele und Dominik Schwager für Lambda Performance. Das Corvette-Duo Daniel Keilwitz und Diego Alessi verteidigte wiederum die Tabellenführung. Nichtsdestoweniger hat sich der Kreis der Meisterschaftsanwärter verkleinert.

Im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring ist noch keine vorzeitige Entscheidung im Wettstreit um den Fahrertitel der deutschen GT-Meisterschaft gefallen. Denn den Laufsieg trug ein Fahrergespann davon, das nicht zum Kreis der Meisterschaftsanwärter gehört: Lambda Performance. Frank Kechele und Dominik Schwager dominierten mit dem Ford GT den ersten Durchgang im badischen Motodrom und feierten einen souveränen Start-Ziel-Sieg.

Derweil haben die Corvette-Piloten Daniel Keilwitz und Diego Alessi die Tabellenführung verteidigt. Im Laufe der zweiten Rennhälfte erkämpfte das Callaway-Ensemble Schritt für Schritt den fünften Rang. Ihre HTP-Motorsport-Kontrahenten Maximilian Götz und Maximilian Buhk errangen wiederum den Silberrang, womit das Mercedes-Benz-Duo seinen Rückstand auf sieben Punkte verkürzt.

Die letzte Podiumsstufe erklommen Robert Renauer und Martin Ragginger für Herberth Motorsport. Damit wahrt Porsche-Pilot Renauer gleichermaßen seine Chancen im Titelkampf. In der Punktewertung rangiert der Jedenhofener lediglich neun Zähler hinter den Spitzenreitern. Platz vier belegte die BMW-Abordnung Schubert Motorsport, weshalb Claudia Hürtgen und Dominik Baumann ebenfalls im Rennen im um den Fahrertitel bleiben, aber auf einen Ausfall der Mitbewerber hoffen müssen. 

Christina Nielsen sichert Titel in der Amateurwertung

Die Niederländer Jeroen den Boer und Simon Knap sind dagegen nicht mehr in der Lage, am Sonntag die Meisterschaft zu gewinnen. Denn die BMW-Autler in Diensten von DB Motorsport verbuchen nach einem sechsten Platz einen zu großen Punkterückstand. Selbiges gilt für Christopher Mies und René Rast. Letzterer konnte an seinem Audi-Einsatzwagen den Gang nicht mehr einlegen, weshalb die Abt-Truppe das Rennen aufgeben musste.

Siebente wurden David Jahn und Jürg Aeberhard (Farnbacher-Porsche), welche sich in der Schlussphase gegen Florian Stoll und den amtierenden Meister Sebastian Asch (MS-Racing-Audi) behaupteten. Platz neun erzielten Luca Ludwig und Thomas Jäger (HTP-Mercedes-Benz), die an diesem Wochenende die Stammfahrer Andreas Simonsen und Sergey Afanasiev vertreten. Die besten Zehn komplettierten Christian Hohenadel und Andreas Wirth (Callaway-Corvette).

Farnbacher-Fahrerin Christina Nielsen sicherte sich unterdes mit ihrem Partner Kuba Giermaziak den Sieg in der Amateurliga, womit sich die Dänin bereits im vorletzten Wertungslauf zur Meisterin der semiprofessionellen Wertung krönte. Denn Porsche-Markenkollege und Meisterschaftskonkurrent René Bordeaux von Herberth Motorsport sammelte wegen eines Ausfall keine Punkte im ersten Durchlauf.

Unterbrechung nach zwei Unfällen im ersten Umlauf

Spektakuläre Szenen spielten sich zuvor in der ersten Runde ab. Im Getümmel des Startes stach Gaststarter Gerd Beisel in eine Lücke zwischen zwei Mitstreitern, wobei der Herrenfahrer abgedrängt wurde und vehement in die Boxenmauer einschlug. Dabei ging seine Corvette gar in Flammen auf. Zwar humpelte Beisel nach dem Unfall, aber der RWT-Racing-Pilot schaffte es aus eigener Kraft aus dem Cockpit zu klettern.

Die Rennleitung entschied sich umgehend, den Wertungslauf mit de roten Flagge zu unterbrechen. Nichtsdestotrotz ereignete sich ein weiterer Zwischenfall in der Parabolika-Kurve. Audi-Fahrerin Rahel Frey drehte sich von der Piste, kollidierte mit der Leitplanke und überschlug sich. Auch die Schweizerin zog sich bei dem Unfall keinerlei schwere Blessuren zu. Dennoch wurden beide Akteure zur Untersuchung ins Streckenhospital eingeliefert. 

Nach einer Zwangspause wurde der erste Lauf schließlich über eine Restdistanz von vierzig Minuten gefahren. Der zweite Durchgang startet morgen turnusgemäß um 12.15 Uhr. Zuvor haben die GT-Athleten die Gelegenheit, während eines viertelstündigen Warm-ups letzte Vorbereitungen für das Finale in Hockenheim zu tätigen. Der Wetterbericht prognostiziert auch für das letzte Rennen der Saison trockene Bedingungen an.