São Paulo: Audi beansprucht Startreihe eins

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Die Joest-Mannschaft hat sich eine optimale Ausgangslage für das Sechs-Stunden-Rennen von São Paulo verschafft. Denn Audi sicherte sich in der Qualifikation die erste Startreihe. Im internen Duell vorne: André Lotterer, Benoît Tréluyer und Marcel Fässler. Toyota muss mit Position drei vorliebnehmen.

Audi hat Herausforderer Toyota in der Qualifikation zum dritten Lauf der Langstrecken-WM die Grenzen aufgezeigt. Denn der Ingolstädter Konstrukteur sicherte sich die erste Startreihe für das Sechs-Stunden-Rennen von São Paulo und verwies den TMG-Rennstall auf den dritten Rang. Im internen Duell behielten die amtierenden Sportwagen-Weltmeister die Oberhand – André Lotterer, Benoît Tréluyer und Marcel Fässler.

Im Mittel umrundete das Audi-Ensemble den lateinamerikanischen Traditionskurs vor den Toren São Paulos in 1:21,303 Minuten. Die Stallgefährten Allan McNish, Tom Kristensen und Loïc Duval ließen sich abschließend eine Zeitendifferenz von 50 Tausendstel einer Sekunden protokollieren. Der Abstand zu den Toyota-Rivalen war dagegen erkennbar größer: Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Stéphane Sarrazin fehlten im Schnitt 0,277 Sekunden auf die Sitzungsschnellsten. 

Die Spanne zu Rebellion-Toyota als einzigen privaten LMP1-Rennstall war wiederum enorm. Nick Heidfeld, Mathias Beche und Nicolas Prost trennten im Endklassement letztlich 2,319 Sekunden vom Klassenprimus des Prototypen-Oberhauses. Sofern die eidgenössischen Equipe ihre Zielsetzung, auf das Gesamtpodium zu fahren, tatsächlich erfüllen will, muss die Truppe um Bart Hayden folglich auf einen Zwischenfall bei den Werken hoffen. 

LMP2-Division: ADR-Delta platziert sich vor Pecom und Oak

In der LMP2-Kategorie hat sich ADR-Delta die beste Ausgangslage für den vierten Wertungslauf der Langstrecken-WM verschafft. John Martin, Mike Conway und Roman Rusniov durchquerten das Autódromo José Carlos Pace im Durchschnitt in 1:27,355 Minuten. Damit distanzierte sich das Oreca-Nissan-Gespann um 0,474 Sekunden von den Markenkollegen aus dem Hause Pecom Racing – Pierre Kaffer, Nicolas Minassian und Luís Pérez Companc.

Dritte wurden die Oak-Racing-Piloten Bertrand Baguette, Martin Plowman und Ricardo González, welche ihren Morgan-Prototyp im Schnitt um 0,945 Sekunden langsamer über die brasilianische Berg- und Talbahn hievten als die Klassenschnellsten. Dahinter rangierten Christian Zugel und Gunnar Jeannette (Greaves-Zytek/+0,963 Sekunden). Die besten Fünf vervollständigten die Lotus-Werksfahrer Thomas Holzer, Dominik Kraihamer und Jan Charouz (+1,201 Sekunden).

Ein ausgewogenes Kräfteverhältnis herrschte in der Gran-Turismo-Spitzenklasse, obwohl Aston Martin das Zeitfahren abermals zu seinen Gunsten entschied. Pedro Lamy, Richie Stanaway und Paul Dalla Lana meisterten die Strecke am Rande São Paulos durchschnittlich in 1:33,340 Minuten. Allerdings verpassten die Porsche-Werkspiloten Marc Lieb und Richard Lietz die Bestmarke im Mittel nur um 0,120 Sekunden.

Ferrari muss sich hinter Aston Martin und Porsche einordnen

Auf dem dritten Rang qualifizierte sich die zweite Aston-Martin-Formation Stefan Mücke und Darren Turner (+0,142 Sekunden), die sich wiederum gegen das Ferrari-Doppel Toni Vilander und Kamui Kobayashi (+0,227 Sekunden) sowie Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella (+0,244 Sekunden) durchsetzte. Im Wettstreit um den sechsten Rang behaupteten sich Bruno Senna und Robert Bell (Aston Martin/+0,478 Sekunden) gegen Patrick Pilet und Jörg Bergmeister (Porsche/+0,686 Sekunden). 

Bei den GTE-Am-Akteuren setzten sich Matthew Griffin, Marco Cioci und Jack Gerber an die Klassementspitze. Das AF-Corse-Ferrari-Trio ließ sich ein Durchschnittszeit von 1:34,577 Minuten notieren. Auf dem zweiten Rang landete die dänische Aston-Martin-Equipe Nicki Thiim, Christoffer Nygaard und Kristian Poulsen, welche um nur acht Tausendstel einer Sekunde an der Poleposition vorbei schrammte. 

Darüber hinaus musste der Qualifikationsabschnitt der LMP-Protagonisten wenige Minuten vor Schluss unterbrochen werden, da ein Luftballon mit einem Werbetuch auf der Piste abgestürzt war. Als die Sitzung wieder eröffnet wurde, fuhr allerdings niemand mehr auf die Strecke. Das Sechs-Stunden-Rennen von Interlagos startet morgen Abend um 17 Uhr Mitteleuropäischer Zeit und kann im offiziellen Livestream verfolgt werden.