Doubleheader in Wisconsin: Muscle Milk zum Fünften?

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Das Doppel-Event aus American Le Mans Series und Grand-Am auf der Road America ist der sechste beziehungsweise neunte Lauf der beiden Serien. Für die Tabellenführer der ALMS-Meisterschaft wäre es die Möglichkeit für den fünften Erfolg in diesem Jahr.

Am kommenden Wochenende erhalten die Fans einen ersten Vorgeschmack auf die United SportsCar Series im nächsten Jahr. Alle Klassen, die es ab 2014 in der vereinten Meisterschaft geben wird, sind zugegen, auch wenn die Kategorien unter ACO-Reglement und die NASCAR-sanktionierten noch in unterschiedlichen Veranstaltungen auf die Piste gehen werden.

Daher konzentrieren wir uns zunächst auf die in Europa weitaus populärere ALMS. Dort können die Tabellenführer Klaus Graf und Lucas Luhr ihre Siegesserie von bislang vier Erfolgen – klammert man die beiden Gaststarter-Audi in Sebring aus wären es schon fünf in fünf Rennen – weiter ausbauen. Betrachtet man die nackten Zahlen, so dürfte dies aber auf der Road America deutlich schwerer werden als auf den zuvor absolvierten.

Auf der zur Rennstrecke umgebauten Landstraße verbuchten Chris Dyson und Guy Smith im vergangenen Jahr ihren einzigen Erfolg gegen die späteren Meister im Zielsprint mit einem Abstand von 0,2 Sekunden, und das war noch nicht einmal der Rekord. Doch in diesem Jahr sollte dieses Kunststück für Teamchef Rob Dyson deutlich schwerer werden. Die Champions von 2011 haben entschieden, dass sie schon jetzt keine Chance mehr auf den Titel haben und deshalb teilen sich seit dem vergangenen Rennwochenende in Mosport Chris McMurry und Tony Burgess den Mazda-Befeuerten Lola-Prototypen. Das hat zur Folge, dass die deutlich erfahreneren Luhr und Graf leichtes Spiel haben.

Chancengleichheit in der GT-Klasse

Ganz entgegengesetzt sieht das Bild bei den seriennahen Autos aus, den eigentlichen Stars der American Le Mans Series. In Kanada durfte SRT Motorsports die erste Poleposition für die neue Viper feiern. Auch wenn am Ende mit Corvette das andere US-Amerikanische Fabrikat gewann, so feierte die jüngste Mannschaft im Feld mit den Plätzen zwei und drei ihre nächsten Podien.

Dies bedeutet aber auch, dass BMW, Ferrari und Porsche leer ausgingen, was die europäischen Konstrukteure auf der Road America mit aller Gewalt zu kompensieren versuchen werden. Gerade BMW ist unter Zugzwang gekommen und muss nun alles daran setzen die zwölf Punkte Rückstand in der Tabelle zu verringern.

Aber auch in der Grand-Am wird inzwischen auf die Tabelle geschaut, bei noch vier ausstehenden Rennen. Bei den DP haben gerade erst in Indianapolis Ryan Dalziel und Alex Popow mit ihrem ersten Saisonsieg die Tabellenspitze erobert. Mit Abständen von zehn und 19 Zählern folgen Jon Fogarty/Alex Gurney und Max Angelelli/Jordan Taylor mit den besten Titelchancen. Noch enger geht es bei den GT zu, wo die Spitzenreiter Andy Lally und John Potter weiterhin auf ihren ersten Sieg warten. Daher sind ihnen bis auf vier Punkte John Edwards und Robin Liddell (vier Siege) nahe gerückt.