Nürburgring: Hürtgen und Baumann holen zweiten Saisonsieg

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Claudia Hürtgen holte auf dem Nürburgring ihren zweiten Heimsieg in diesem Jahr. Zusammen mit Dominik Baumann gewann die Aachenerin das Sonntagsrennen des ADAC GT Masters‘. Silber ging an Jeroen Bleekemolen und Toni Seiler in der Callaway-Corvette. Bronze für den zweiten Schubert-BMW.

Doppelpodium für Schubert Motorsport: Claudia Hürtgen und Dominik Baumann gewannen mit großem Vorsprung am Ring. Zwar dominierte Jeroen Bleekemolen (Callaway-Corvette) die erste Rennhälfte. Sein Partner Toni Seiler hatte aber keine Mittel, die Aachenerin in Schach zu halten und gab sich am Anfang seiner Schicht geschlagen, um am Ende Silber retten zu können. Max Sandritter und Jörg Müller (Schubert-BMW) profitierten von Fehlern der Konkurrenz und feierten schlussendlich den dritten Rang.

Gleich nach dem Start konnte sich Bleekemolen, der in der Callaway-Corvette von Startplatz eins gestartet war, von seinen Verfolgern absetzen und ein respektables Polster zu seinem Verfolger Dominik Baumann im Schubert-BMW aufbauen. Im Mittelfeld hingegen gab schon bei der ersten Durchfahrt der Mercedes-Arena ein folgenschweres Gerangel.

René Rast (Abt-Audi) touchierte mit seinem Audi den Samstagssieger Maximilian Götz (HTP-Mercedes) und löste so eine Kettenreaktion aus. Das Aus für Rast und Götz und folglich keine Punkte in der für die beiden bis dahin in der Meisterschaft führenden Fahrerpaarungen. Eine Runde später folgte die zweite Serie mit Ausfällen.

Diesmal drehte sich zunächst Nicolas Armindo auf seinem eigenen Kühlmittel, das sich nach einem Schaden am Kühler seines Porsche in der Bremszone der Kurzanbindung verteilte. Die Flüssigkeit wurde auch den folgenden Rennern zum Verhängnis und es kam zu einer Serie von Drehern und Verbremsern. Genug Chaos für eine Safety-Car-Phase, die Bleekemolens Vorsprung zunichtemachte.

Der Niederländer konnte sich aber nach dem Neustart erneut vom Feld absetzen. Doch der Vorsprung half seinem Kollegen Seiler wenig. Anders als der Profi in der Corvette, konnte der Schweizer das Potential des US-Renners nicht ganz heben und sah sich prompt den Attacken von Hürtgen, die den Schubert-BMW übernommen hatte, ausgesetzt. Zwei Runden nach dem Wechsel war folgerichtig der Wechsel an der Spitze vollzogen und der BMW-Sieg perfekt.

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Tabellenführung für Hürtgen und Baumann

Spannend wurde es nach den Boxenstopps im Kampf um den Silberrang. Die Protagonisten zunächst: Frank Kechele im Ford GT und Diego Alessi in der Roller-Corvette. Kurve um Kurve fuhr Alessi Kampflinie und Kechele suchte im Ford lichthupend die Lücke. Trotzdem liefen die Beiden in den letzten Runden auf Seilers Corvette auf. Inzwischen hatte sich auch Sandritter im Pixum-Schubert-BMW dem D-Zug angeschlossen und es entbrannte ein Vierkampf um den zweiten Podestplatz.

Kechele fuhr die erste ernsthafte Attacke in der Mercedes-Arena. In der Ausgangskurve verlor der Ford aber seinen Grip und drehte sich von der Strecke und aus dem Kampf um die Spitzenplätze. Kurz darauf zahlte auch Alessi den Tribut für die harte Fahrweise und fiel auf den fünften Rang zurück. Seiler konnte durchatmen und den zweiten Rang nach Hause fahren, Sandritter erbte Bronze.

Das Schubert-Duo Hürtgen und Baumann übernimmt nach dem Tagessieg die Tabellenführung, nachdem die Kontrahenten heute punktelos blieben. Das BMW-Gespann rangiert acht Punkte vor den Audi-Piloten Mies und Rast.