Training in Le Mans: Audi bildet Dreifachspitze zum Auftakt

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Auftakt an der Sarthe: Audi markierte beim Training in Le Mans die erste Bestzeit des Wochenendes. Toyota folgte wiederum mit Respektabstand. Derweil übernahm Porsche in der GTE-Pro-Klasse die Führungsrolle, Oak Racing in der LMP2-Wertung. Für Wirbel abseits der Strecke sorgte hingegen Lotus.

Keinerlei Überraschungen traten beim Trainingsauftakt in Le Mans zutage. Nach der vierstündigen Sitzung am frühen Abend klassierte sich Audi pflichtgemäß am Kopf des Zeitentableaus: Die Ingolstädter Abordnung belegte die Ränge eins bis drei. Im innerbetrieblichen Wettstreit behaupteten sich die Altmeister Allan McNish und Tom Kristensen, welche sich das Steuer an diesem Wochenende mit dem Lokalmatadoren Loïc Duval teilen.

Zu Trainingsbeginn herrschten noch trockene Verhältnisse im Département Sarthe, ehe nach Anderthalbstunden zwischenzeitlich heftige Regenfälle einsetzten. Als die Fahrbahn wieder abtrocknete, markierte Duval eine erste Referenzzeit von 3:25,415 Minuten. Da in Fachkreisen vermutet wird, in der Qualifikation falle höchstwahrscheinlich die Marke von zweihundert Sekunden, hat die Rundenzeit des Audi-Werksfahrers lediglich statistische Bedeutung.

Im Verfolgerduell setzte sich Benoît Tréluyer (+0,645 Sekunden) gegen Stallgefährte Marc Gené (+3,043 Sekunden) durch. Nichtsdestotrotz folgte das Toyota-Duo mit Respektabstand. Alexander Wurz verbuchte einen Rückstand von 4,158 Sekunden; Kazuki Nakajima lag gar 5,451 Sekunden zurück. Bei den Privatiers hat sich die Hierarchie ebenfalls nichts geändert. Rebellion-Toyota rangierte vor Strakka Racing – Nick Heidfeld (+6,701 Sekunden) und Andrea Belicchi (+8,291 Sekunden) platzierten sich vor Jonny Kane (+14,223 Sekunden).

Oak erzielt Bestzeit, Lotus bangt

In der LMP2-Wertung ereigneten sich die brisanten Intermezzi abseits der Strecke. Die Mannschaft von Traditionshersteller Lotus ereilte noch am Dienstagabend eine Hiobsbotschaft: Ein Notar beschlagnahmte diverse Fahrzeugteile, weil augenscheinlich offene Rechnungen nicht beglichen worden sind. Nach einer Anhörung beim Amtsgericht verlautbarte der Kodewa-Rennstall jedoch, seinen Zahlungspflichten nachzukommen und am Rennen teilzunehmen.

Zum Sportlichen in der kleinen Prototypen-Division: Betrand Baguette umrundete den Circuit de la Sarthe in 3:42,813 Minuten, womit der Belgier das Morgan-Gespann Oak Racing in Front positionierte. Oreca-Nissan-Fahrer Maxime Martin (TDS Racing) platzierte sich mit einer Zeitendifferenz von 0,690 Sekunden an zweiter Stelle. Die besten Drei vervollständigte wiederum Roman Rusinov (Oak-Morgan/+1,105 Sekunden).

Bei den GT-Athleten signalisierte Porsche, in der Profiwertung dem Favoritenkreis anzugehören. Richard Lietz umkurvte die über 13 Kilometer messende Piste in 3:58,347 Minuten und setzte sich damit an die Spitze des Klassements. Markenkollege Patrick Pilet (+0,450 Sekunden) reihte sich an dritter Position ein. Dazwischen quetschte sich Kamui Kobayashi (Ferrari/+0,227 Sekunden) auf Platz zwei.

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GTE-Am: Aston Martin vor Ferrari und Porsche

In der Amateurliga ordneten sich gleichermaßen drei verschiedene Hersteller-Delegationen unter den schnellsten Drei ein. Auf dem Führungsrang postierte sich Allan Simonsen (Aston Martin), welcher sich eine Bestzeit von 4:00,650 Minuten protokollieren ließ. Auf dem zweiten Platz landete Marco Cioci (AF-Corse-Ferrari/+0,688 Sekunden), während der Italiener Paolo Ruberti (Proton-Porsche/+0,933 Sekunden) Position drei erzielte.

Darüber hinaus sah sich die Rennleitung nach rund einer Stunde gezwungen, den Trainingsbetrieb kurzzeitig mit der roten Flagge zu unterbrechen. Denn Eric Lux (Caterham) war verunfallt, woraufhin das Bergungsfahrzeug das Zytek-Wrack abschleppen musste. Allerdings blieb der Ausritt des US-Amerikaner nicht der einzige. Auf feuchter Strecke leistete sich selbst Audi-Pilot Lotterer in der Ford-Schikane einen Fauxpas. Letztendlich wurde das Training nach einem Ausritt von Tracy Krohn (Krohn-Ferrari) vorzeitig abgebrochen.

Ausgenommen des Lotus-Boliden mit der Bezifferung 32 drehten sämtliche Fahrzeuge mindestens eine gezeitete Runde. Angesichts der einsetzenden Regenschauer blieb den Protagonisten nur wenige Umläufe, um ihre Rundenzeiten zu verbessern. Daher verfügt die erste Zeitenjagd des Rennwochenendes über wenig Aussagekraft. Im Anschluss an die Trainingssitzung startet bereits um 22 Uhr das erste Segment der dreigeteilten Qualifikation.